Meister YB verliert auswärts gegen den FC Lugano
Erstmals seit 2002 geht YB auswärts beim FC Lugano als Verlierer vom Platz. Im Titelkampf schmerzt diese Pleite ganz besonders.
Das Wichtigste in Kürze
- Meister YB verliert eine packende Partie in Lugano mit 1:2.
- Erst in Überzahl gelingt den Bernern in der Schlussphase der Anschlusstreffer.
- Es ist die erste Niederlage für YB in Lugano seit 2002.
Mit einem 2:1-Heimsieg gegen Meister YB sorgt der FC Lugano in der Super League für zusätzliche Spannung. Zum einen setzen sich die Ticinesi ein wenig vom Abstiegskampf rund um Sion, Xamax und Thun ab. Zum anderen macht die überraschende Pleite der Berner den Titelkampf zusätzlich spannend.
Für YB ist es die zweite Pleite aus den letzten drei Spielen. Die Bianconeri dürfen indes nach fünf sieglosen Ligapartien en suite wieder einmal einen Dreier feiern.
Die Gäste erwischen zwar den etwas besseren Start, aber es sind die Hausherren, die in Führung gehen. Filip Holender profitiert nach 17 Minuten vom nachlässigen Abwehrverhalten der Berner. Jordan Lefort lässt dem Ungarn viel Platz, der Lugano-Angreifer zieht gnadenlos ab. David von Ballmoos im YB-Tor hat keine Chance, den harten Flachschuss zu parieren.
YB bemüht sich um eine Reaktion
YB reagiert und bemüht sich um eine rasche Antwort, die ganz grossen Chancen bleiben zunächst aber aus. Nach knapp vierzig Minuten muss Noam Baumann gegen Christian Fassnacht retten. Die ganz grosse Gefahr strahlt aber auch diese Szene nicht aus. Es bleibt dennoch die beste Chance der Berner auf den Ausgleich in Hälfte eins.
Die zweite Halbzeit beginnt mit einer Drangphase der Gäste aus Bern, aber die Hausherren bleiben gefährlich. Torschütze Holender köpft den Ball zehn Minuten nach Wiederbeginn nach einem Corner ans Lattenkreuz. Auf der Gegenseite geht ein harter Distanzschuss von Michel Aebischer knapp neben das Tor. Zwei Minuten später setzt auch Fassnacht einen Kopfball am Kasten vorbei.
Danach übernehmen die Luganesi wieder zunehmend das Kommando über die Partie. YB wirft alles nach vorne, kommt aber nicht zu gefährlichen Chancen. Lugano nutzt die sich bietenden Räume – Ex-Berner Alexander Gerndt profitiert von einem Lustenberger-Patzer. Der YB-Captain vertändelt den Ball, Gerndt läuft alleine aufs Tor und lässt von Ballmoos keine Chance.
Hektische Schlussphase in Lugano
Doch der Torschütze beschert sich selbst kurz darauf eine vorzeitige Dusche. Im Luftkampf fährt er den Ellenbogen aus und holt sich seine zweite Gelbe Karte an diesem Abend. In Überzahl trifft Samuel Ballet nach Sulejmani-Vorlage zunächst zum 1:2. Der Videoassistent muss den Treffer nach fälschlicher Abseitsentscheidung für gültig erklären.
Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff läuft Felix Mambimbi dann alleine auf das Tor zu, scheitert jedoch am Lugano-Schlussmann. Es ist die letzte Chance der Berner in einer hektischen Schlussphase. Am Ende steht eine bittere 1:2-Niederlage, die erste in Lugano seit 2002.
Richtig packend wird der Titelkampf am kommenden Wochenende. Da gastiert Meister YB in der Ostschweiz beim direkten Titelrivalen FC St.Gallen. Glück für YB: Auch die Espen kassieren am Sonntag eine vermeidbare Niederlage. Lugano hingegen trifft im Duell des Achten gegen den Neunten auf den FC Sion.