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Nach Luzern-Klatsche: Wieder hängt alles an YB und Basel

Ronny Reisch
Ronny Reisch

Luzern,

Wieder drohen zwei Schweizer Teams in der Qualifikation direkt auszuscheiden. Nun müssen YB und Basel für die Super League die Kohlen aus dem Feuer holen.

YB Basel
In der Liga kämpfen YB und Basel verbittert gegeneinander, international sind sie gewissermassen aufeinander angewiesen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz könnte im UEFA-Fünfjahresranking in diesem Jahr wieder Boden gutmachen.
  • Mit dem 15. Platz würde die Super League wieder fünf europäische Plätze bekommen.
  • Dafür sind starke Leistungen von YB und Basel notwendig.

Weil in der letzten Saison nur Meister YB europäisch überzeugen konnte, ist die Schweiz im UEFA-Fünfjahresranking auf Rang 19 abgestürzt. Dadurch hat die Super League nur noch vier europäische Startplätze. Davon müssen drei Teams in der Qualifikation zur Conference League antreten.

Servette und Luzern keine grosse Hilfe

In diesem Jahr fällt aber die schwache Saison 2016/17 aus der Wertung, deshalb kann die Schweiz wieder auf den 15. Platz schielen. Mit diesem dürften wieder zwei Teams in der Champions-League-Quali starten und der Cupsieger hätte eine Chance auf die Europa League. Dazu kämen zwei Teams in der Qualifikation zur Conference League.

Luzern
Die Luzerner haben im Hinspiel gegen Feyenoord Rotterdam gleich eine 0:3 Heimniederlage kassiert. - keystone

Um diesen wichtigen Platz 15 zu erreichen, sind aber gute europäische Resultate von Schweizer Teams nötig. Nur: Servette ist bereits ausgeschieden und Luzern steht ebenfalls vor dem direkten Out. Damit hängen die Hoffnungen der Schweiz schon wieder nur noch an YB und Basel.

Basel und YB auf gutem Weg

Als einziges der drei Schweizer Teams in der Conference-League-Qualifikation macht Basel bisher eine gute Falle. In der zweiten Runde setzen sich die Bebbi problemlos gegen FK Partiziani durch (3:0 und 2:0). Nach einem Auswärtssieg stehen sie nun auch gegen Ujpest vor dem Weiterkommen.

Dann fehlt den Baslern noch ein Sieg, um in die Gruppenphase einzuziehen. In eine europäische Gruppenphase geschafft hat es YB schon. Die Berner stehen nach einem Sieg gegen Bratislava in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League. Dort ist nach einem 1:1 in Cluj noch alles offen.

YB Champions League
Mit einem Heimsieg im Rückspiel, kann YB in die Playoffs der Champions League einziehen. - keystone

Für YB lebt der Traum von der Champions League also noch. Aber egal wo die Berner landen, in der Gruppenphase müssen unbedingt Punkte her. Um das frühe Ausscheiden von Servette und Luzern auszugleichen müssten im Optimalfall sowohl YB als auch Basel europäisch überwintern.

Verbitterter Kampf um Rang 15

Es ist nämlich durchaus realistisch, dass es die Schweiz wieder in die Top-15 der Koeffizienzwertung schafft. In der Live-Rangliste belegen die Schweizer nämlich aktuell genau diesen 15. Platz. Der Vorsprung auf Zypern beträgt aber mickrige 0,175 Koeffizienzpunkte.

UEFA-Koeffizient
Live-Stände der UEFA-Koeffizienten. Die Schweiz liegt mit einem Koeffizient von 23,425 knapp auf dem 15. Platz. - 5-jahres-wertung.de

Die Zyprioten haben noch zwei Teams in der EL- und eines in der UCL-Quali. Durchaus möglich diese in Schach zu halten. Dahinter lauern aber die Türken, bei denen aktuell noch alle fünf Teams vertreten sind. Auch die Tschechen haben noch fünf Teams in der Verlosung.

Glauben sie, dass YB und Basel die Schweiz auf dem 15. Platz halten können?

Diese Breite fehlt den Schweizern. Seit 2017/18 haben Lugano, Zürich, Luzern, Servette und St. Gallen zusammen 12 Siege auf europäischer Ebene geholt. Zum Vergleich: YB hat in dieser Zeit 14 europäische Spiele gewonnen, Basel sogar 22.

Punktzahl wird durch Anzahl Teams gerechnet

Auch in diesem Jahr müssen die beiden Schweizer Top-Clubs den Karren mit möglichst vielen Siegen aus dem Dreck ziehen. Siege und Unentschieden geben je nach Wettbewerb unterschiedlich viele Koeffizienz-Punkte.

Ausserdem gibt es Boni fürs Erreichen der nächsten Runde (z.B. Achtelfinal). Das Total der Punkte wird am Ende durch die Anzahl Teams der Nation gerechnet (bei der Schweiz vier).

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