Pariser Fussball-Akademie sucht Talente in Deutschland

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Deutschland,

Paris Saint-Germain mit dem deutschen Coach Thomas Tuchel sucht mit einer Akademie in Nordrhein-Westfalen nach Talenten. Der Club arbeitet dabei mit einer Düsseldorfer Firma zusammen. Dessen Sprecher ist ein früherer Profi. Er erklärt das Projekt.

Paris Saint-Germain sucht mit einer Akademie in Nordrhein-Westfalen nach Talenten. Foto: Ian Langsdon/EPA
Paris Saint-Germain sucht mit einer Akademie in Nordrhein-Westfalen nach Talenten. Foto: Ian Langsdon/EPA - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der weltweiten Suche nach jungen Fussballern in Deutschland ist der französische Spitzenclub Paris Saint-Germain bis in die Tiefen der Kreisligen des Fussballverbandes Niederrhein vorgestossen.

Zwei Kooperationsclubs in Düsseldorf und Oberhausen sollen über Fussball-Camps und eine Akademie Kinder und Jugendliche für den französischen Meister begeistern. «Im Vordergrund soll für die Kinder der Spass stehen und das unter professionellen Bedingungen», sagte Ranisav Jovanovic. Der frühere Bundesligaprofi ist Sprecher der neugegründeten Football Academy Düsseldorf.

Von Talenteklau könne da keine Rede sein. «Darüber muss ich schmunzeln. Schliesslich laufen überall Scouts von anderen Clubs herum», meinte der ehemalige Stürmer, der unter anderem beim FSV Mainz 05 und Fortuna Düsseldorf aktiv war. Ausserdem seien deutsche Clubs ja genauso auf internationalen Märkten aktiv, meinte Jovanovic. Die Nachwuchssichtung sei ein Geschäftsmodell, mit dem man Geld verdienen könne. «Und dazu ist es natürlich auch Werbung für PSG, wenn viele Kinder und Jugendliche in den Trikots des Clubs rumlaufen», sagte Jovanovic.

Die ersten Schnupperkurse, die von ausgesuchten Trainern geleitet werden, beginnen in diesem Sommer beim Düsseldorfer Kreisligisten DSV 04 und dem Oberhausener Bezirksligaclub SV Adler Osterfeld. «Die Kurse stehen allen interessierten Kindern offen», sagte Jovanovic. Ein Camp dauert fünf Tage, wer langfristig interessiert ist, zahlt 79 Euro im Jahr und kann dreimal die Woche auf den Platzanlagen trainieren.

Geplant ist auch, eine Jugendmannschaft in Kooperation mit einem der Partnerclubs im Wettbewerb an den Start zu schicken. Dabei sollen die Spieler unter dem Namen des deutschen Clubs auflaufen. Eine Spielgemeinschaft mit gemeinsamem Namen werde es nicht geben. Das ist nach Auskunft des Fussballverbandes Niederrhein mit einem ausländischen Club oder einer Akademie nicht möglich. «In welchen Trikotfarben der Verein spielt, ist ihm selbst überlassen», meinte Verbandssprecher Henrik Lerch. Die Kinder müssen aber beim Hauptverein Mitglied sein. Beim DSV 04 würde man sich über den Zuwachs freuen: Bislang gibt es nur eine Bambini-U7-Mannschaft und einen Fussballkindergarten für die U5.

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