Premier League: Trainerstars in England auf Titeljagd

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Grossbritannien,

Die Premier League geht in ihre 27. Saison. Sechs Topclubs mit internationalen Trainerstars hoffen auf den grossen Erfolg. Ein Engländer ist nicht darunter.

Pep Guardiola feiert den Sieg von Manchester City am Community Shield.
Pep Guardiola feiert den Sieg von Manchester City am Community Shield. - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 10. August startet die neue Premier-League-Saison.
  • Alle Titelkandidaten haben ausländische Trainer.

Vor dem Start der Mission Titelverteidigung für Manchester City hat Meistermacher Pep Guardiola seine Mannschaft gewarnt. «Die Spieler können diese ‹Ich bin richtig gut›-Mentalität haben», sagte der Spanier, «aber das ist der Moment, wo es bergab geht.» Nach dem Double-Gewinn aus Meisterschaft und Ligapokal kündigte Guardiola an, noch strenger mit seinen Spielern zu sein. Denn die Konkurrenz in Manchester, London und Liverpool lauert.

Viele englische Fussball-Experten sehen Man City wieder als ersten Titelanwärter. Aber der härteste Konkurrent für Guardiola dürfte wohl Jürgen Klopp sein. Der deutsche Coach will nach zweieinhalb Jahren in Liverpool endlich einen Titel holen. Der Champions-League-Finalist ärgerte City schon in der vergangenen Saison mehrfach und setzte sich auch in der Königsklasse gegen die Guardiola-Elf durch. In der Vorbereitung entschied Liverpool das Duell erneut mit 2:1 für sich.

Auf die Frage, was seinem Team zum grossen Erfolg noch fehlt, sagte Klopp dem Online-Magazin «Goal»: «Wir brauchen vielleicht nur ein bisschen mehr Glück.» Und man werde für die nötige Tiefe im Kader sorgen. Für fast 200 Millionen Euro verstärkten sich die Reds mit Fabinho (AS Monaco), Naby Keita (RB Leipzig), Xherdan Shaqiri (Stoke City) und Alisson (AS Rom), der im Tor den umstrittenen Loris Karius verdrängt. Die Zeitung «Liverpool Echo» sprach von einer «donnernden Absichtserklärung». Für Klopp wächst damit auch der Erfolgsdruck.

Den hat der neue Arsenal-Coach Unai Emery nur bedingt. Nach 22 Jahren unter Trainer Arsène Wenger soll der Spanier eine neue Ära einleiten. Die letzte Meisterschaft ist 14 Jahre her. In Wengers letzter Saison verpassten Mesut Özil und Co. erneut die Champions League. Nun hoffen die Fans, dass Emery, der mit dem FC Sevilla dreimal die Europa League und mit Paris Saint-Germain zuletzt das nationale Triple gewann, auch die Gunners wieder zu einem Titelkandidaten formt. Zwei Neuzugänge aus der Bundesliga sollen dabei helfen: Torwart Bernd Leno (Bayer Leverkusen) und Verteidiger Sokratis (Borussia Dortmund).

Ein paar Kilometer weiter warten die Fans des Lokalrivalen Tottenham Hotspur, der bald sein neues Stadion einweiht, seit nunmehr 57 Jahren auf den dritten Meistertitel. Das Team um WM-Torschützenkönig Harry Kane, der gerade zum zweiten Mal Vater geworden ist, schien in den letzten Spielzeiten nah dran zu sein, scheiterte aber jedes Mal. Riskant: Der Argentinier Mauricio Pochettino, mittlerweile in seinem vierten Trainerjahr, hatte bis Donnerstag keine Verstärkung geholt.

Beim Vizemeister Manchester United sorgte Trainer José Mourinho mit Pessimismus und Gemecker über die Transfers für Misstöne und mediale Spekulationen. Resigniert der extrovertierte Portugiese schon? Oder bereitet er womöglich seinen Abschied vor? Sollte Man United nicht Meister werden, und für den Titel spricht derzeit nicht viel, könnte es für Mourinho die letzte Saison im Old Trafford werden.

Beim Pokalsieger FC Chelsea hatte der erst spät verpflichtete Coach Maurizio Sarri nicht viel Zeit für die Vorbereitung. Den Abschied von Torwart Thibaut Courtois will der Italiener mit Kepa kompensieren, dem mit rund 80 Millionen Euro teuersten Torhüter der Welt. Jorginho, den Sarri vom SSC Neapel mitbrachte, und die Real-Madrid-Leihgabe Mateo Kovacic sollen die Blues verstärken. Sarris Vorgänger und Landsmann Antonio Conte wurde gleich im ersten Jahr an der Stamford Bridge Meister. Ein solches Kunststück erwarten von Sarri nur wenige.

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