Reaktionen der Schweizer Nationalmannschaft auf Katar Pleite
Statt den erwarteten Sieg einzufahren, blamiert sich die Schweizer Nati beim 0:1 gegen Katar. Die Spieler nehmen die Schlappe nicht auf die leichte Schulter.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der Schlappe gegen Katar besteht bei der Schweizer Nati Erklärungsbedarf.
- Die Spieler zeigen sich selbstkritisch und wollen gegen Belgien eine Reaktion zeigen.
Der Testkick sollte ein leichtes Spiel werden. Doch die Schweizer Fussball-Nati verliert am Mittwochabend nach einer desolaten Leistung gegen den krassen Aussenseiter Katar. Im Anschluss an das 0:1 spricht Trainer Vladimir Petkovic zwar von einer unnötigen Niederlage, aber nicht von einer Blamage. Es war die erste Pleite auf heimischem Boden seit elf Spielen.
Spieler üben Selbstkritik
Aus dem Spielerlager sind selbstkritische Töne zu hören. Stürmer Mario Gavranovic sucht nach einer Erklärung: «Das richtige Wort zu finden, ist schwierig, aber es war ein sehr schlechtes Spiel.» Die Nati trainiert diese Woche in Lugano und will möglichst schnell nach vorne schauen: In Nations League kommt es am Sonntag in Luzern zum Showdown gegen Belgien (20.45 Uhr). Kräfte habe man gegen Katar aber nicht sparen wollen: «Nein, wir wollten ein sehr gutes Spiel machen und Positivität tanken.»
Der angeschlagene Timm Klose sieht in der Niederlage auch eine Chance: «Ein Schlag auf den Hinterkopf erhöht das Denkvermögen, das hat mir meine Mutter und Vater immer gesagt», schmunzelt der Innenverteidiger. Manchmal brauche es ein Negativ-Erlebnis um die Sinne zu schärfen. Für ihn stehe schon länger fest: «Es gibt keine kleine Gegner mehr.»
Aufgabe bis Sonntag: Selbstvertrauen finden
Konsequenzen erwartet Klose jedoch nicht: «Jetzt haben wir einen Tag zum analysieren und ab Freitag ist es abgehackt und der Fokus liegt auf Belgien.» Denn eine solche Leistung wird gegen ein Weltklasse-Team wie Belgien nicht ausreichen. «Wir müssen für Sonntag wieder unser Selbstvertrauen finden», sagt Mario Gavranovic.
Belgien führt die Nations-League-Gruppe mit zwei Siegen aus zwei Spielen gemeinsam mit der Schweiz an. Jedoch besiegte Belgien die Petkovic-Auswahl zuletzt Ende Oktober zu Hause mit 2:1. Stürmer Gavranovic will die Belgier vor allem: «wieder in Schwierigkeiten bringen.» Ziel sei es, möglichst schnell in Führung zu kommen. Denn: Torgefahr wäre vorhanden. «In den letzten Spielen haben wir immer wieder viele Tore geschossen.»