Schweizer Nati – Foletti: «Will Kobel und Sommer nicht vergleichen»

Mit dem Start in die Nations League endet für die Schweizer Nati eine Ära: Erstmals nach zwölf Jahren heisst die Nummer 1 im Schweizer Tor nicht Yann Sommer! Der 35-Jährige ist nach der EM 2024 zurückgetreten.

Jetzt ist die Zeit von Gregor Kobel gekommen, er ist die neue Nummer 1. Nati-Goalietrainer Patrick Foletti erklärt, wieso: «Ganz einfach: Gregor ist im Moment der beste Schweizer Goalie. Es ist sehr schön für ihn, ist es so weit gekommen.»

Was macht den neuen Nati-Goalie so stark? «Er spielt seit Jahren in Deutschland. Kobel ist effizient, mental stark und im Tor einer der besten der Welt – das Gesamtpaket macht ihn aus.»

Um Nati-Goalie zu sein, müsse man eine Wirkung in verschiedenen Bereichen haben. «Kobel hat eine grosse Wirkung auf die eigene Mannschaft und den Gegner.»

Foletti weiter: «Beim BVB hat er zudem bewiesen, dass er eine Wirkung auf das Stadion haben kann. Ich habe ihn erlebt, wie er gegen die Bayern 20 Minuten keinen Save machte. Und die Fans trotzdem auf seine Seite ziehen konnte.»

Nati-Goalies müssen zudem eine Wirkung auf die ganze Nation haben: «Kobel hat alle Voraussetzungen dazu», so «Fox», der seit 2012 die Goalies der Schweizer Nati trainiert.

In den letzten Jahren musste Kobel hinter Yann Sommer anstehen. Der Entscheid, dass der BVB-Keeper die neue Nummer 1 wird, sei lange durchdacht gewesen. «Es war ein längerer Prozess, mitgeteilt wurde die Entscheidung am 2. August in Mailand», so Foletti.

Über die Zukunft mit dem bisherigen Nati-Keeper habe der Goalietrainer schon an der EM gesprochen. Kurz nach dem letzten Penalty gegen England habe Foletti gesagt, er solle sich in den Ferien überlegen, wie es weitergeht. «Wir haben uns danach nochmal getroffen. Da hatte sich Yann bereits für den Rücktritt entschieden.»

Dass Foletti eine enge Beziehung zu Sommer pflegte, sei keine Überraschung: «Es ist klar, dass man ein enges Verhältnis hat, wenn man so lange zusammenarbeitet. Aber ich habe zu all meinen Goalies ein gutes Verhältnis, auch jenes mit Gregor ist sehr eng!»

Vergleiche zwischen der neuen und der alten Nummer 1 der Schweizer Nati will Foletti nicht machen. «Ich will sie nicht vergleichen. Alle Nati-Goalies sind Formel-1-Maschinen! Stand jetzt 2024 ist Gregor der Beste, das zählt.»

Die Nati trifft am Donnerstag in Kopenhagen auf Dänemark, am Sonntag folgt in Genf das Spiel gegen Europameister Spanien. Beide Spiele werden um 20.45 Uhr angepfiffen.