Schweizer Nati – Xhaka: «Komplett andere Mannschaft auf dem Platz»

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Dänemark,

Die Schweizer Nati holt auswärts in Kopenhagen ein 0:0-Remis zum Start in das EM-Jahr. Captain Granit Xhaka ist vor allem mit dem Auftreten des Teams zufrieden.

Granit Xhaka Schweizer Nati
Granit Xhaka im Einsatz für die Schweizer Nati gegen Dänemark. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Nati holt gegen Dänemark im ersten Länderspiel des Jahres ein 0:0-Remis.
  • Captain Granit Xhaka ist mit dem Auftritt im Vergleich zum Vorjahr zufrieden.
  • Die taktische Neuausrichtung will Trainer Murat Yakin nicht überbewerten.
  • Derweil verlässt Goalie Yann Sommer das Nationalteam verletzungsbedingt.

Nach den enttäuschenden Auftritten zum Ende der EM-Qualifikation war die Erwartungshaltung an die Schweizer Nati gross. Der Auftakt in das Endrunden-Jahr 2024 beim Auswärts-Testspiel in Dänemark war mit Spannung erwartet worden. Am Ende holt die Schweizer Nati ein respektables 0:0-Remis gegen einen anderen EM-Teilnehmer.

Übersteht die Schweizer Nati an der EM 2024 die Gruppenphase?

Trainer Murat Yakin schickt in Kopenhagen eine Dreierkette rund um Abwehrchef Manuel Akanji aufs Feld. Die Defensive liefert gegen die Dänen einen starken Auftritt ab. Weder Yann Sommer noch der nach dessen Verletzung eingewechselte Yvonn Mvogo sind an diesem Abend überbeschäftigt.

Der Inter-Keeper reiste nach dem Spiel vorzeitig ab, wie der Verband mitteilt. Medizinische Abklärungen werden nun bei seinem Verein Inter Mailand gemacht. Dafür wird Jonas Omlin nachnominiert, er wird am Sonntag in Dublin eintreffen.

Granit Xhaka lobt Auftritt der Schweizer Nati

Entsprechend ist auch Captain Granit Xhaka mit dem Auftritt der Schweizer Nati in Dänemark nicht unglücklich. «Wenn man die letzten Monate sieht und dieses Spiel heute, war eine komplett andere Mannschaft auf dem Platz. Ein neues Gesicht – genau das, was uns in den vergangenen Jahren stark gemacht hat: Die Einheit, dass wir füreinander laufen.»

Schweizer Nati Dänemark Testspiel
Joakim Maehle (Dänemark) gegen Dan Ndoye (Schweizer Nati). - keystone

Der Gegner sei nicht zuletzt dank der rund 40'000 Heim-Fans ein echter Prüfstein gewesen. «Es ist eine sehr gute Mannschaft, wenn man sich die Einzelspieler ansieht», so Granit Xhaka. «Heute haben wir vor allem defensiv sehr, sehr stabil gespielt. Auch mit dem Ball war es eigentlich gut – klar, im Sechzehner kann man es besser machen.»

Insgesamt ist der Neustart nach dem mageren Ausklang der EM-Qualifikation aber auf einem guten Weg, meint der Captain. «Die Körpersprache ist vom ersten Training an eine andere gewesen, und heute auf dem Platz auch. Die Woche war viel positiver, die Trainingseinheiten waren sehr gut. Dementsprechend sind auch die Leistungen so.»

Granit Xhaka Schweizer Nati
Christian Eriksen (Dänemark) gegen Granit Xhaka (Schweizer Nati). - keystone

«Aber wir müssen weitermachen, es war ein guter Start», mahnt Xhaka. «Uns war bewusst, dass wir anders auftreten müssen nach den letzten Monaten, die nicht gut waren. Da müssen wir uns an der eigenen Nase packen. Heute war eine super Reaktion, wir waren gut vorbereitet – wir können wirklich zufrieden sein.»

Murat Yakin will Dreierkette nicht überbewerten

Sein Trainer Murat Yakin spielt die Bedeutung der taktischen Ausrichtung gegen Dänemark herunter. «Wir haben das System auch schon gespielt, das ist nichts Neues. Im Überzahlspiel mit der Dreierkette haben wir gute Präzision und einen guten Spielaufbau. Leider hat es in der letzten Zone ein bisschen gefehlt», kritisiert der Nati-Trainer.

Murat Yakin Schweizer Nati
Murat Yakin, Trainer der Schweizer Nati, neben Co-Trainer Giorgio Contini (li.). - keystone

Die offensive Leistung gibt Yakin allerdings noch Grund zum Nachdenken. «Mit etwas mehr Druck und Präzision hätten wir uns sicher die eine oder andere Chance mehr erarbeiten können.» Insgesamt sei der Auftritt aber ein guter gewesen, lobt der Trainer. «Ich bin zuversichtlich, es war eine tolle Mannschaftsleistung.»

Kommentare

User #5892 (nicht angemeldet)

Ich finde so amüsant all diese Gespräche voller Hoffnung vor den Spielen und dann am Schluss, nach der Niederlage, kommen die Versuche, sich zu erklären und die Rechtfertigungen. Das ist jedes Mal so.

User #672 (nicht angemeldet)

Gegen starke Gegner spielt die Schweiz traditionell stark....ausser das Spiel wird wie an der WM "vercoached" ... Das Problem werden Schottland und Ungarn...!

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