Schweizer Nati – Xhaka-Zoff: Kehrt jetzt endlich Ruhe ein?
Granit Xhaka und Murat Yakin haben sich ausgesprochen, die Schweizer Nati schlägt Andorra mit 3:0. Kehrt erstmals seit der Katar-WM Ruhe ein? Das sagt Nau.ch.
Das Wichtigste in Kürze
- Granit Xhaka kritisiert Murat Yakin nach dem Kosovo-Spiel für seine Trainings.
- Damit sorgt der Nati-Captain für Wirbel, eine Aussprache musste her.
- Nun scheint alles wieder gut zu sein – bleibt das endlich so? Das sagt Nau.ch.
Wenig Tempo im Training, gegen den Kosovo sei man aufgetreten, als hätte man im Park gekickt. Granit Xhaka sorgt mit seinen Aussagen nach dem Kosovo-Match einmal mehr für Wirbel. Drei Tage später gewinnt die Schweizer Nati 3:0 gegen Andorra – und Yakin und Xhaka haben sich ausgesprochen.
Es könnte nun erstmals seit der WM in Katar im letzten November Ruhe einkehren bei der Schweizer Nati. Ob das wirklich passiert?
Pascal Moser, Sport-Redakteur
«Mit Granit Xhaka im Team wird bei der Schweiz nie Ruhe einkehren. ‹Wenn ich provoziert werde, gebe ich die Antwort auf dem Platz›, sagt Granit Xhaka nach dem Andorra-Spiel gegenüber SRF. Und genau so hat es der Nati-Captain in den vergangenen Jahre immer wieder getan. Bestes Beispiel dafür war der Fan-Eklat beim FC Arsenal.
Xhaka ist ein geborener Leader – auf und neben dem Platz. Er spricht halt auch mal die Dinge an, die nicht gut laufen, wenn auch nicht immer mit der perfekten Wortwahl. Er und Murat Yakin haben den Zwist mit Sicherheit ausführlich besprochen – und wohl auch bereits beigelegt.
Die Schweizer Fans sollten es noch geniessen, solange Xhaka für die Schweizer Nati spielt. Und dass er zwischendurch für Kontroversen sorgt, muss einem Spieler seines Formats einfach verziehen werden.
Aber wie so oft wird man wohl erst merken, was man an ihm hat, wenn er nicht mehr spielt. Dann wird zwar mehr Ruhe einkehren, doch man wird den Fussballer und Charakter Xhaka schmerzlichst vermissen.»
Andrea Schüpbach, Sport-Redaktor
«Murat Yakin hat Granit Xhaka nach seiner Trainings-Kritik offenbar ordentlich die Kappe gewaschen. Und es scheint, als ob der Nationaltrainer den Ton voll getroffen hat.
Granit Xhaka steht gestern vors Mikrofon – und gibt Fehler zu. Den Schweizer Leitwolf so einsichtig zu sehen, ist ein höchst seltenes Bild. ‹Ich hätte das intern regeln müssen. Ich bin leider so, wie ich bin.›
Yakins Mischung aus Verständnis (‹Meine Türe ist immer offen›) und klarer Ansage (‹unnötig, Kritik öffentlich anzubringen›) schlägt ein. Damit sorgt er bei der Nati für Ruhe. Zum ersten Mal nach der krachenden 1:6-Pleite an der Katar-WM und Xhakas damaliger Taktik-Kritik.
Die Frage ist aber: Wollen wir das überhaupt? Auch Renato Steffen sagte gestern im SRF-Interview: ‹Wir brauchen manchmal Reibungen, um auf dem Platz wieder abzuliefern.›»