Servette schlägt Genk in CL-Quali trotz Blitz-Rot von Crivelli
Servette hält den Traum von der Champions League am Leben! Die Genfer bezwingen Genk auswärts nach Penaltyschiessen und stehen sicher in einer Gruppenphase.
Das Wichtigste in Kürze
- Servette schlägt den belgischen Vizemeister KRC Genk auswärts nach Penaltyschiessen.
- Stürmer Enzo Crivelli fliegt beim CL-Quali-Rückspiel nach wenigen Minuten vom Platz.
- In der nächsten Runde treffen die Grenats auf die Glasgow Rangers.
Die Partie beginnt für Servette mit einem Schock. Angreifer Crivelli steht Genk-Captain Heynen mit offener Sohle auf das Sprunggelenk. Nach VAR-Konsultation zückt der Schiri nach nicht einmal fünf Minuten direkt Rot.
Cognat-Freistoss landet im Tor
In Unterzahl ziehen sich die Genfer weitgehend zurück. Genk macht das Spiel – und geht nach 28 Minuten in Führung. Ndayishimiye (28') verwandelt einen Elfmeter souverän zum 1:0. Davor hatte Verteidiger Mazikou seinen Gegenspieler im Sechzehner zu Fall gebracht.
Der Gegentreffer scheint Servette wachzurütteln. In der Folge kommt das Team von Trainer René Weiler nämlich besser in die Partie. Noch vor der Pause kann Cognat (36') ausgleichen. Sein abgelenkter Freistoss landet unhaltbar im Netz.
Arokodare trifft, Frick muss verletzt raus
Nach dem Seitenwechsel hat Servette zunächst Glück. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn landet ein Schuss von Arokodare (48') am Pfosten.
Drei Minuten später fällt das 2:1 dann doch. Erneut kommt Arokodare (51') zum Abschluss – und dieses Mal weit erfolgreicher. Der grossgewachsene Genk-Stürmer trifft wuchtig per Kopf.
Als wäre der Gegentreffer nicht schon schlimm genug, verletzt sich dann auch noch Servettes Keeper Frick. Der Captain muss nach knapp einer Stunde mit Kniebeschwerden ausgewechselt werden.
Bedia erzwingt Verlängerung
Wie schon nach der frühen Roten Karte, lassen sich die Gäste aber auch von diesem Rückschlag nicht beirren. Im Gegenteil. Nach einer schönen Einzelleistung von Antunes steht Bedia (63') goldrichtig und schiebt zum 2:2 ein.
In der Schlussphase kommt Genk zu mehreren guten Chancen. Die Grenats verteidigen allerdings leidenschaftlich und bringen das Remis in extremis über die Zeit.
Es kommt zur Verlängerung. Und weil dort kein weiterer Treffer fällt, muss das Penaltyschiessen entscheiden.
Im Elfermeter-Krimi belohnt sich Servette dann für eine kämpferische Meisterleistung. Zwei Genk-Spieler scheitern vom Punkt, während alle vier Genfer treffen. Sensationell!
Servette sicher in europäischer Gruppenphase
Damit steht Servette trotz 115-minütiger Unterzahl in der dritten Quali-Runde für die Königsklasse. Dort trifft die Weiler-Elf auf die Glasgow Rangers. Das Hinspiel steigt am Mittwoch, 9. August in Schottland, das Rückspiel eine Woche später in Genf.
Bereits klar ist, dass Servette im Herbst in einer europäischen Gruppenphase spielt. Denn: Auch wenn das Team gegen die Rangers scheitert sollte, ist ein Platz in der Europa League sicher.