Servette schlägt Lugano im Cupfinal nach Penaltyschiessen
Nach 23 Jahren holt Servette endlich wieder einmal einen Titel. Die Genfer gewinnen den Cupfinal gegen Lugano im Wankdorf auf dramatische Art und Weise.
Das Wichtigste in Kürze
- Servette bezwingt den FC Lugano im Cupfinal nach Penaltyschiessen.
- Trainer René Weiler wechselt mit Goalie Joel Mall den Matchwinner ein.
- Für die Genfer ist es der erste Titel seit 2001.
In der ersten Halbzeit tun sich beide Teams im fast ausverkauften Wankdorf schwer. Insbesondere der FC Lugano kann offensiv kaum etwas auf die Beine stellen.
Auf der anderen Seite verpasst es auch Servette, sich grosse Chancen zu erspielen. Der einzige Aufreger ist eine Unsicherheit von Lugano-Keeper Saipi. Für ihn rettet Steffen auf der Linie. So bleibt es bis zur Pause beim 0:0.
Auch in der zweiten Halbzeit ist Servette zunächst das gefährlichere Team. Nach einer guten Stunde kommt Kutesa zur ersten Grosschance. Sein Schlenzer lenkt Saipi allerdings mirakulös um den Pfosten.
Strittige Szene kurz vor dem Ende
In der Schlussphase hoffen beide Teams auf den Lucky-Punch, machen aber in erster Linie hinten dicht. Kurz vor dem Ende dreht Lugano etwas auf – es kommt zum Aufreger im Servette-Strafraum.
Nach einem Eckball geht der Ball an die Hand von Tsunemoto, Schiri Dudic lässt laufen. Auch der VAR greift nicht ein, ein strittiger Entscheid. Offenbar geht die Kugel zuerst an den Körper, dann an die Hand. Es gibt Verlängerung.
Weilers Goalie-Poker geht auf – Mall wird zum Helden
Dort lassen es beide Teams ruhig angehen und meiden das grosse Risiko. So muss das Penaltyschiessen diesen Cupfinal entscheiden.
Kurios: Servette-Trainer René Weiler vollzieht in der 119. Minute einen Goaliewechsel. Mall kommt für Frick und soll die Westschweizer zum Titel hexen.
Was folgt, ist ein denkwürdiges Elfmeter-Drama. Nach 24 (!) Schützen behält Servette schliesslich das bessere Ende für sich – inklusive Treffer von Goalie Mall. Der Keeper hält zudem drei Penaltys und wird zum Helden.
Den Ticker zum Nachlesen gibt es hier.
René Weiler gibt Trainer-Job ab
So stehen die Grenats am Ende dieser Cup-Kampagne ganz oben. Und eine lange Durststrecke endet: Für die Servettiens ist es der erste Titel seit 2001.
Auf die nächste Saison wird sich im Verein allerdings etwas ändern. René Weiler bleibt zwar bei Servette, allerdings nicht als Trainer. Das bestätigt der Coach selber im SRF-Interview kurz nach dem Cupfinal.
Auf der anderen Seite muss sich Lugano im Endspiel zum zweiten Mal in Folge geschlagen geben. Im letzten Jahr unterlagen die Tessiner YB. Immerhin: 2022 durfte das Team den Cup-Titel feiern.