Super League braucht gesunde Vereine in allen Landesteilen
An der Liga-Versammlung wird im März über einen neuen Modus in der Super League entschieden. Viel wichtiger sind aber gesunde Klubs. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Super League wird wohl auf 12 Teams aufgestockt, diskutiert wird noch der Modus.
- Im Raum steht die schottische Variante mit 33 plus 5 Runden.
- Die Nau.ch-User wünschen sich die Auf-Abstiegsrunde zurück.
- Eine Idee wäre auch eine geschlossene Liga.
«Ein Drama» sei es. Und auch «sehr unfair»! Das berichtet der schottische Fussball-Reporter Gary Keown über den Liga-Modus in Schottland. Gut möglich, dass dieser Modus mit zwölf Teams und 5-Spiele-Finalphase (in zwei Sechser-Gruppen) bei uns künftig übernommen wird.
Der Entscheid der Swiss Football League (SFL) fällt im März an einer ausserordentlichen Versammlung.
Ja, welcher Modus soll es nun sein? In der Online-Umfrage von Nau.ch wünschen sich die Fans sogar die Auf- und Abstiegsrunde zurück.
Ebenfalls ist eine Aufstockung auf 12 Teams erwünscht. Das will auch die Mehrheit aller SFL-Klubs. Gut so, denn die Schweiz braucht Vereine in allen Landesteilen!
Denkbar wäre für die Super League ein zugeschnittenes Franchise-System, das bei vorhandener Infrastruktur (modernes Stadion!), genügend Zuschauern im Einzugsgebiet und langfristig verpflichteten Sponsoren den Zutritt in die geschlossene Liga ermöglicht.
Denn: Das Wichtigste ist, dass die Teams in der obersten Liga gesund sind und seriös geführt werden.
So können Teams nachhaltig wachsen und in den Titelkampf eingreifen. Wie in dieser Saison St. Gallen. Von einer solchen Dreikampf-Spannung träumen die Fussballfans in Schottland und in Österreich.
Kein Modus der Welt kann künstliche Spannung erzeugen. Und potenzielle Lift-Mannschaften wie Xamax, Thun oder Aarau könnten sich in der Super League mit modernen Stadien und gesundem Umfeld mittel- bis langfristig etablieren. Und zwar Ohne Abstiegsgefahr.
Dem Meister ist der Modus egal. Wer Champion werden will, muss eh die Kleinen schlagen. YB scheiterte während Jahren nicht am damaligen Krösus FC Basel, sondern an Teams wie dem FC Vaduz. Und das hatte mit dem Modus ziemlich wenig zu tun.