Super League: Fünf heisse Fragen zum FC Lugano
Am 21. Juli gehts los: Die Super League-Saison klopft an die Tür. Nau nimmt jeden Tag ein Team in den Fokus und stellt fünf heisse Fragen. Heute Lugano.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 21. Juli fällt der Startschuss für die Super-League-Klubs zur Saison 2018/2019.
- Bis dahin nimmt Nau jeden Tag einen Klub in den Fokus.
Wird Guillermo Abascal der Nagelsmann der Super League?
Lugano-Präsident Renzetti entliess im April Trainer Pierluigi Tami. Etwas überraschend ernannte er mit Guillermo Abascal einen erst 29-Jährigen zum Nachfolger. Damit ist er jünger als einige Spieler im Kader! Bisher stand der Spanier lediglich während acht Super-League-Spielen an der Seitenlinie. Dank drei Siegen und zwei Unentschieden konnte er die Luganesi vor dem Abstieg retten. Nun hat er mit seinem Team erstmals eine Saisonvorbereitung absolviert. Genau gleich wie damals Trainer-Shooting-Star Julian Nagelsmann und Hoffenheim. Abascal hat die Qualität, ähnlich durchzustarten wie der Deutsche in der Bundesliga.
Wer soll Davide Mariani ersetzen?
Davide Mariani war in der abgelaufenen Saison der wahrscheinlich wichtigste Spieler. Über den technisch starken Offensivallrounder liefen die meisten Angriffe. Davon profitierten vor allem die Stürmer Carlinhos Junior und Alexander Gerndt. Der 27-Jährige erzielte fünf Tore und lieferte zehn Assists. Umso bitterer, dass sich der 27-Jährige entschieden hat, seine Karriere bei Levski Sofia (BUL) fortzusetzen. Von GC-Neuzugang Valon Fazliu zu verlangen, dass er Mariani ersetzen kann, wäre zu viel verlangt. Das Team muss die Lücke kollektiv füllen.
Wer ist die Nummer Eins?
Unter Abascals Vorgänger war Davide Da Costa lange gesetzt, ehe dieser auf Kiassumbua und dann wieder zurück wechselte. Unter Abascal spielte dann nur noch Kiassumbua. Dies auch weil sich Da Costa an der Schulter verletzt hatte. Die beiden sind von der Qualität her auf Augenhöhe. Doch zu Beginn der neuen Saison könnte es einen lachenden Dritten geben: Noam Baumann. Der 22-Jährige kam vom FC Wil, wo er in 15 Spielen 19 Gegentore kassierte. Baumann begann in der Vorbereitung jedes Testspiel.
Wer schiesst neben Gerndt die Tore?
In der Saison 17/18 erzielte Lugano 38 Toren in 36 Partien. Die Tordifferenz betrug am Ende -17. Mit einem solchen Wert steigt man normalerweise ab. Alexander Gerndt erzielte sieben dieser Treffer selbst und bereitete acht weiter vor. Lediglich Mittelstürmer Carlinhos Junior (10) traf öfter. Aber die Luganesi können sich in der neuen Saison nicht alleine auf den mittlerweile 32-jährigen Gerndt und Carlinhos verlassen. Ob Marc Janko (35) nochmals aufblühen kann, steht in den Sternen. Klar ist: Wollen die Tessiner mehr Tore als in der Vorsaison schiessen, muss das Mittelfeld torgefährlicher werden.
Siamo lieti di annunciare il rinnovo di #Junior fino al 2021.#Junior2021#ForzaLügan pic.twitter.com/Na2XRpeJ9t
— FC Lugano (@FCLugano1908) July 17, 2018
Wie geduldig bleibt Präsident Renzetti?
Angelo Renzetti ist berüchtigt für sein Temperament. Er ist das Tessiner Pendant zu Christian Constantin. Ein weiterer Grund, weswegen der Entscheid auf einen jungen Trainer zu setzen, eine Überraschung war. Klar ist: Bei einem jungen Trainer ist – wie bei jungen Spielern – Geduld gefragt. Nicht gerade Renzettis Stärke. Bereits letzte Saison brachte er Unruhe ins Team, als er die Goalie-Diskussion überhaupt erst auslöste. Diese Diskussion könnte wieder entfachen. Doch der Präsident glaubt an Coach Abascal und wird deswegen geduldiger als üblich bleiben.
Testspiele:
Mi, 27. Juni: Sementina – FC Lugano 1:2
Sa, 30. Juni: FC Lugano – Chiasso 4:0
Mi, 4. Juli: Luzern – FC Lugano 1:1
So, 8. Juli: FC Lugano – Bellinzona 5:1
Sa, 14. Juli: FC Lugano – Inter 0:3
Die ersten drei Saisonspiele:
FC Sion – FC Lugano (Nau-Tipp 2:1)
FC Lugano – YB (Nau-Tipp 1:1)
FC Luzern – FC Lugano (Nau-Tipp 2:2)
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