YB: Abgeschriebener Fabian Lustenberger hat es allen gezeigt
Zum zweiten Mal steht Fabian Lustenberger am Sonntag in dieser Saison bei YB in der Liga-Startelf. Seine Leistung lässt Kritiker verstummen. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Fabian Lustenberger kehrt beim 4:1-Sieg über Lugano in die YB-Startelf zurück.
- Der 35-Jährige feiert seine Torpremiere in der Super League und straft Kritiker lügen.
Ja, ich gebe es zu: Beim Blick auf die Startelf gegen Lugano habe ich mir aus Sicht von YB ein wenig Sorgen gemacht. Nicht nur Abwehrchef Ali Camara fehlte gestern wegen einer Gelb-Sperre, auch Loris Benito musste verletzt passen. Neben Abwehr-Juwel Aurèle Amenda verteidigte deshalb Fabian Lustenberger.
Dessen wenige Einsätze in dieser Saison liessen vermuten, dass sich der 35-Jährige vielleicht die eine Saison zu viel zugemutet hat.
Im Cup gegen Xamax bekundet er Mühe mit schnellen Gegenspielern, in der Liga gegen Lausanne unterlaufen ihm ungewohnt viele Fehlpässe. Genügt der Routinier in seiner fünften Saison bei YB überhaupt noch den Ansprüchen?
Das 4:1 gegen Lugano zeigt aber: Alles Mumpitz!
Lustenberger liefert gegen die Tessiner ab, als wäre er immer noch unbestrittener Stammspieler. Defensiv hat er den Laden im Griff, seine Grätschen haben das richtige Timing, seine Spieleröffnung ist präzis.
Und dann gelingt ihm mit einem Distanzschuss auch noch sein erstes Super-League-Tor überhaupt!
Captain «Lusti» zeigt, dass er bei YB auch in seiner letzten Saison noch etwas zu bieten hat. Und das nicht nur neben dem Platz, wo der 35-Jährige nach wie vor noch unheimlich wichtig ist.
In den englischen Wochen wird Trainer Raphael Wicky gezwungen sein, die Belastung auf mehrere Schultern zu verteilen.
Seit vorgestern weiss er, dass er sich zumindest in der Liga weiterhin auf den Team-Captain verlassen kann.
Und rund um Bern müssen sich alle beim YB-Captain entschuldigen, die ihn bereits in den Ruhestand verabschiedet haben.
Ich inklusive: pardon, Fabian Lustenberger!