YB: Guillaume Hoarau geht – das sagt Sportchef Christoph Spycher
YB verlängert mit Miralem Sulejmani und lässt Guillaume Hoarau ziehen. Nau.ch war beim Saisonstart des Dreifach-Meisters dabei und liefert Stimmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Saisonstart klärt YB gleich mehrere Personalfragen.
- Zauberfuss Sulejmani verlängert für zwei Jahre, Meistermacher Hoarau muss gehen.
- Spieler, Trainer und Sportchef äussern sich zum Abgang des Fan-Lieblings.
Meister YB gibt heute den Tarif durch! Die Berner verlängern den auslaufenden Vertrag von Publikums-Liebling Guillaume Hoarau (36) nicht. Dafür bleibt ihnen Edeltechniker Miralem Sulejmani (31) für zwei weitere Jahre erhalten.
Aus Thun kommt Guillaume Faivre (33) als neue Nummer zwei für die abtretende Goalie-Legende Marco Wölfli (37).
Zudem verlängern die Young Boys den noch ein Jahr gültigen Vertrag mit Nicolas Moumi Ngamaleu (26) vorzeitig bis Sommer 2023.
Abgang mit dem Cup-Sieg von YB?
Trotz den zahlreichen Good-News steht beim Trainingsstart am Dienstagmorgen der Hoarau-Abgang im Mittelpunkt. Mit seinen 118 Toren in 187 Pflichtspielen eroberte der auf der französichen Insel Réunion geborene Hoarau die Herzen der YB-Fans.
Doch nicht nur bei den Anhängern der Gelb-Schwarzen ist die Ernüchterung gross. «Ich fühle mit ihm», sagt Miralem Sulejmani. Seit seiner Ankunft vor fünf Jahren habe der Serbe eine Menge mit Hoarau durchlebt.
Auch für Captain Fabian Lustenberger ist klar: «Hoarau wird uns fehlen. Er hat enorm viel für YB geleistet, was nicht einfach zu kompensieren sein wird.»
Aber das gehöre halt auch zum Fussball dazu. Nun will er seinem Mitspieler einen gerechten Abgang schaffen: «Mit dem Cupsieg können und wollen wir ihm das ermöglichen.»
Hoarau-Denkmal vor dem Wankdorf?
Wegen seiner Wadenverletzung ist noch nicht klar, ob Hoarau überhaupt noch einmal für die Berner im Einsatz stehen wird. «Er befindet sich noch immer im Aufbautraining», sagt Trainer Gerardo Seoane.
Im Verlauf der Woche werde sich zeigen, ob der 36-Jährige ins Mannschaftstraining zurückkehren kann.
Doch auch ohne Cup-Einsatz wird der fünffache französische Nationalspieler den YB-Fans noch lange in Erinnerung bleiben.
Sogar Grund genug für ein Denkmal vor dem Berner Wankdorf, Christoph Spycher? «Hoarau hat sich den allergrössten Respekt verdient. Eine Statue für eine einzelne Person ist aber immer etwas schwierig», sagt YB-Sportchef Spycher.
Wo Hoarau nächste Saison spielen wird, steht derzeit noch offen. Dass der Franzose nach seiner aktiven Karriere zurück nach Bern kommen wird, scheint nicht ausgeschlossen.
Spycher: «Falls Hoarau seine aktive Karriere demnächst beenden wird, wären wir offen, ihn in einer neuen Funktion bei YB zu behalten.»