Olympia 2021: Schweiz-Australier brüllt Teamkollegen zur Medaille!
Mit einer selbstlosen Geste wird Cedric Dubler bei Olympia 2021 zum Aussie-Held: Der 25-Jährige mit Schweizer Wurzeln verhilft seinem Teamkollegen zur Medaille.
Das Wichtigste in Kürze
- Ash Moloney (21) holt die erste Olympia-Medaille im Zehnkampf für Australien.
- Sein Teamkollege Cedric Dubler schreit ihn im letzten Event zu Bronze.
- Der 25-Jährige hat seine Wurzeln in der Schweiz.
Schneller, höher, weiter – natürlich geht es bei den Olympischen Spielen vor allem um sportliche Höchstleistungen. Aber bei den Spielen steht immer auch der Sportsgeist im Fokus. Auf den achtet man bei Olympia noch genauer als sonst.
Das tat auch der Schweiz-Australier Cedric Dubler im Zehnkampf der Männer. Der 25-Jährige mit Schweizer Wurzeln hatte im 1500-Meter-Lauf schon keine Chancen mehr auf Edelmetall. Anders die Lage bei seinem Teamkollegen Ash Moloney.
Der ging als Dritter in den entscheidenden Lauf und hatte die erste Zehnkampf-Medaille für Australien vor Augen. Am Ende wurde es knapp – 38 Punkte trennten Moloney am Ende vom Viertplatzierten Garret Scantling (USA).
Selbstlose Geste bei Olympia 2021
Am ersten australischen Olympia-Edelmetall im Zehnkampf hat auch Dubler grossen Anteil. Der 25-Jährige, dessen Vater 1990 aus dem Aargau nach Down Under auswanderte, opferte sein eigenes Rennen für Moloney.
Dubler wartete auf seinen Teamkollegen und lief als Schrittmacher mit dem 21-Jährigen mit. Immer wieder rief er dem ermüdenden Moloney Ermunterungen zu. «Ich habe mir Sorgen gemacht, also habe ich angefangen zu schreien», so Dubler nach dem Rennen.
«Er schrie, ich kann gar nicht wiederholen, was er gesagt hat», so Bronze-Gewinner Moloney. «Ich habe seine Stimme in meinem Schädel gehört wie eine Fledermaus aus der Hölle. Er hat gebrüllt wie ein Irrer.»