Charles Leclerc: «So verdiene ich es nicht, den WM-Titel zu holen»
Das Wichtigste in Kürze
- Charles Leclerc wirft einen möglichen Sieg beim Frankreich-Grand-Prix weg.
- Der Monegasse verunfallt souverän in Führung liegend – ein Fahrfehler.
- Nach dem Rennen geht der Ferrari-Star hart mit sich ins Gericht.
Beim Frankreich-GP war Charles Leclerc auf dem besten Weg, die Lücke zu WM-Leader Max Verstappen weiter zu schliessen. Stattdessen verlässt der Monegasse den Circuit Paul Ricard mit leeren Händen – und ist selbst dafür verantwortlich.
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In Führung liegend verliert der Ferrari-Star in Runde 19 die Kontrolle über seinen F1-75. Leclerc dreht sich durch die Auslaufzone und rauscht in die Streckenbegrenzung. Ein sicher geglaubter Sieg wird zu einem schmerzhaften Nuller in der Gesamtwertung.
Charles Leclerc mit scharfer Selbstkritik
Und Leclerc gibt offen zu: Es war ein einfacher Fahrfehler, der ihn die Chance auf den Sieg gekostet hat. «Ich denke, ich fahre auf dem höchsten Level in meiner Karriere. Aber wenn ich weiter solche Fehler mache, dann bringt das nichts», schimpfte der Monegasse.
«Ich verliere einfach zu viele Punkte – sieben in Imola, jetzt 25 hier. Wenn wir am Saisonende den Titel wegen 32 Zählern verpassen, dann weiss ich, wo sie herkommen. Es ist inakzeptabel», übte sich Charles Leclerc in Selbstkritik.
Der Ferrari-Pilot betonte auch, dass er von sich selbst mehr erarbeitet. «Mit solchen Fehlern verdiene ich mir den WM-Titel nicht. In der zweiten Saisonhälfte muss ich das in den Griff bekommen, wenn ich Weltmeister werden will.»
Ferrari verliert schon wieder einen Rennsieg
Es ist bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass Leclerc in Führung liegend ausfällt. In Spanien und in Aserbaidschan hatte ihn jeweils ein Defekt gestoppt. Zudem hatte er sich in Imola auf der Jagd nach Platz zwei gedreht und war am Ende nur Sechster geworden.
Teamchef Mattia Binotto stärkte seinem Star-Piloten nach dem Ausfall den Rücken. «Er ist ein Champion, und niemand wird das je anzweifeln. Wir haben auf verschiedene Arten Punkte verloren, nicht nur durch den Fehler heute.»