DTM: Gerhard Berger sagt Nein zu vollelektrischer Zukunft

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Deutschland,

Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg prognostiziert eine vollelektrische Zukunft für die DTM. Deren Boss Gerhard Berger kann sich das nicht vorstellen.

DTM Gerhard Berger
Gerhard Berger, Chef der DTM, glaubt nicht an eine vollelektrische Zukunft für die Serie. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg prognostiziert der DTM eine vollelektrische Zukunft.
  • DTM-Boss Gerhard Berger kann sich eine Elektro-DTM aber nicht vorstellen.
  • Allerdings ist der Österreicher offen für neue Motorenkonzepte.

Die Elektrifizierung des Motorsports schreitet unaufhaltsam voran. Die Formel E hat sich längst als ernst zu nehmende Rennserie etabliert und könnte bald sogar den Status Weltmeisterschaft erhalten. Die MotoGP wird am Sachsenring erstmals eine Motorrad-Elektro-Rennserie in ihrem Rahmenprogramm haben. Und die Rallyecross-WM soll ab 2021 zumindest teilweise elektrisch sein.

Kein Wunder also, dass Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg auch für andere Rennserien eine elektrische Zukunft erwartet. Der Deutsche engagiert sich seit seinem Rücktritt als Weltmeister 2016 stark für Elektromobilität. Und er sieht unter anderem für die DTM eine elektrische Zukunft voraus.

Nico Rosberg DTM
Nico Rosberg (re. neben Formel-E-Boss Alejandro Agag) ist ein grosser Fan der Elektromobilität. - dpa

«Eines Tages, wenn alle Hersteller Elektroautos verkaufen, muss auch die DTM elektrisch sein», so Rosberg. «Da muss man schauen, ob das in sieben oder schon in vier Jahren so weit ist. Aber das muss man auf jeden Fall im Auge behalten.»

Berger verspricht DTM mit Verbrennungsmotor

DTM-Boss Gerhard Berger stimmt dem Weltmeister von 2016 nicht zu. Der Österreicher hat die deutsche Rennserie gerade durch einen umfassenden Wandel geführt. Seit der laufenden Saison werden nicht mehr V8-Saugmotoren, sondern Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotoren verwendet. Eine Umstellung auf Elektroantrieb sieht er nicht voraus.

«Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, weil ich an batteriebetriebene Elektromobilität noch nicht glaube», so der Ex-Formel-1-Pilot. «Ich bin nicht überzeugt, dass der Weg für die Zukunft langfristig gesehen schon klar ist.»

DTM Zolder
Audi, BMW und Aston Martin sollen vorerst keine Elektro-Antriebe in der DTM einsetzen. - dpa

Es gebe diverse technische Konzepte, vom Verbrennungsmotor über Hybridantriebe bis zum Elektromotor und zur Brennstoff-Zelle. «Ein Hybridantrieb ist vielleicht mittelfristig sinnvoller als ein vollelektrisches Auto mit Batterie», so Berger.

Für ihn ist klar, dass die DTM auch in Zukunft nicht ganz auf den Verbrennungsmotor verzichten wird. «Es gibt viele, die sagen, man muss nur noch rein elektrisch durch die Gegend fahren. Dass ist nicht die DNA der DTM. Wir werden unsere Richtung weiterverfolgen, weil wir glauben, dass die Fans attraktiven Rennsport mit Verbrennungsmotoren sehen wollen.»

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