Beim Katar-GP stand Fernando Alonso in der Formel 1 erstmals seit 2014 wieder auf dem Podest. Für 2022 macht sich der Doppel-Weltmeister grosse Hoffnungen.
Das Wichtigste in Kürze
Fernando Alonso wird beim Formel-1-Grand-Prix von Katar überraschend Dritter.
Der Spanier steht erstmals seit der Saison 2014 wieder auf dem Podest.
Für 2022 schliesst er sogar den Kampf um den WM-Titel nicht aus.
Rund um das packende Duell der beiden Titelkandidaten ging fast unter, dass Fernando Alonso beim Katar-GP Dritter wurde. Für den zweifachen Formel-1-Weltmeister ist es der erste Podestplatz seit dem Comeback – sogar der erste seit 2014.
Seine ersten Formel-1-Kilometer sammelt Fernando Alonso 2001 beim Hinterbänkler-Team Minardi. - F1.com
2002 setzt der Spanier eine Saison aus und arbeitet als Testfahrer für Renault. Das zahlt sich aus ... - F1.com
... denn 2003 kehrt er in die Startaufstellung zurück und feiert in Ungarn seinen ersten Grand-Prix-Sieg. - F1.com
2005 ist es dann so weit: Alonso holt seinen ersten Weltmeistertitel – als damals jüngster Pilot aller Zeiten. - Keystone
2006 setzt Alonso noch einen drauf und krönt sich zum jüngsten Doppelweltmeister der Formel-1-Geschichte. - Keystone
Zur Saison 2007 wechselt Alonso zu McLaren-Mercedes. Das Auto ist dominant – aber der teaminterne Kampf mit Lewis Hamilton kostet beide Piloten den Titel. - Keystone
2008 kehrt Alonso zu Renault zurück. Ex-Teamkollege Hamilton wird mit McLaren Weltmeister, Alonso ist vor allem wegen «Crashgate» in den Schlagzeilen ... - Keystone
2009 startet Alonso noch einmal mit Renault. Im Titelkampf spielt der Spanier aber keine Rolle. - Keystone
Zur Saison 2010 wechselt Alonso zu Ferrari. Mit der Scuderia verpasst er beim Saisonfinale in Abu Dhabi hauchdünn den WM-Titel ... - Keystone
... während er im Folgejahr nur Zaungast im WM-Duell zwischen Red Bull und McLaren ist. - Keystone
2012 kommt er dem Titel noch näher als 2010. Nur drei magere Pünktchen entscheiden zugunsten von Sebastian Vettel. - Keystone
Zum dritten Mal in vier Ferrari-Jahren wird Alonso 2013 Vizeweltmeister. Diesmal beträgt der Rückstand auf Weltmeister Vettel aber 155 (!) Punkte. - Keystone
Den Start in die Turbo-Ära 2014 verpatzt Ferrari vollkommen. Alonso gewinnt kein Rennen und schafft es nur zweimal auf das Podest ... - Keystone
... weshalb er am Jahresende die Flucht zurück zu McLaren antritt. Die Rückkehr des einstigen Erfolgspartners Honda als Motorenlieferant ist vielversprechend. - Keystone
Doch die Saison 2015 wird zur Katastrophe. Die Honda-Motoren sind leistungsschwach und unzuverlässig. Alonso punktet nur zweimal, fällt aber siebenmal aus. - Keystone
Auch 2016 verläuft nicht viel besser. Immerhin fährt Alonso in der zweiten Saisonhälfte regelmässig in die Punkteränge. - Keystone
2017 folgt die nächste Bruchlandung: Nur fünf Punkteränge, sieben Ausfälle – in Russland führt ein Motorschaden in der Aufwärmrunde zum Aus. - Keystone
Um den Spanier bei Laune zu halten, erlaubt McLaren ihm einen Start beim Indy 500. Kurz vor Schluss kostet ihn ein geplattzer Honda-Motor seine Siegchancen. - Keystone
2018 widmet sich Alonso dann anderen Aufgaben: Mit Toyota feiert er seinen ersten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. - Keystone
Der Abu-Dhabi-GP 2018 ist der letzte in der Formel-1-Karriere von Fernando Alonso. Nach zwei WM-Titeln, 32 GP-Siegen und 22 Pole Positions ist Schluss. - Keystone
2019 wagt Alonso einen zweiten Angriff auf das Indy 500. Aber McLaren blamiert sich, Alonso verpasst sogar die Qualifikation. - Keystone
Parallel zu seinem Indy-500-Traum geht der Spanier auch offroad: 2020 startet er erstmals bei der Rally Dakar und schlägt sich wacker. - Keystone
2021 startet Fernando Alonso für Alpine in der Formel 1. - dpa
Schon beim Ungarn-GP war der Spanier nur knapp an den Podestplätzen vorbeigeschrammt. Im Chaos-Rennen hatte Alonso wesentlichen Anteil am Sieg seines Teamkollegen Esteban Ocon. Der Spanier hielt den deutlich schnelleren Lewis Hamilton rundenlang auf.
In Katar konnte sich Ocon dann revanchieren, bremste seinerseits die Aufholjagd von Red-Bull-Pilot Checo Perez. Für Alonso reichte es so zum ersten Podestplatz seit seinen Tagen bei Ferrari.
Fernando Alonso ein Titel-Kandidat?
Und für die kommende Saison steckt sich der Spanier die Ziele sogar noch höher. «Ich würde gerne mit Max Verstappen und Lewis Hamilton kämpfen», sagt Fernando Alonso nach dem Katar-GP. «Mit ihnen und mit allen, die nächstes Jahr ein gutes Auto haben.»
Die Regel-Änderungen zur neuen Saison seien «ein Neustart für alle. Es liegt an uns, ein schnelles Auto zu bauen», so der Spanier. «Es ist nicht wie dieses Jahr, wo das Vorjahr einfach weiterging. 2022 sind die Karten für alle neu gemischt.»
Sollte Alpine tatsächlich in der Position sein, in den Titelkampf einzugreifen, dann gibt sich Alonso kampfbereit. «Wenn wir dazu in der Lage sind, dann bin ich stark. Ich fühle mich bereit, den Kampf anzunehmen – also warten wir ab.»