Formel 1: Audi-Motor noch vor Jahresende erstmals auf dem Prüfstand
Audi arbeitet mit Hochdruck an seinem für 2026 geplanten Einstieg in die Formel 1: Der eigene Motor soll noch 2023 erstmals angeworfen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Audi-Motor für die Formel 1 soll noch 2023 erstmals auf dem Prüfstand laufen.
- Der deutsche Hersteller arbeitet mit Hochdruck an seinem F1-Einstieg.
- Eine wichtige Rolle spielt dabei auch China – der grösste Markt für Audi.
Seit Ende des Vorjahres steht fest: Zur Saison 2026 wird aus dem Schweizer Sauber-Team in der Formel 1 das Werks-Engagement von Audi. Der deutsche Hersteller ist mittlerweile auch Anteilseigner in Hinwil und arbeitet mit Hochdruck am F1-Einstieg.
Im Rahmen der Shanghai-Motorshow lieferte Audi nun einen Status-Bericht zu seinen Vorbereitungen für die Königsklasse. Technik-Chef Oliver Hoffmann zeigt sich optimistisch: «Das Audi-Formel-1-Projekt hat in den letzten Monaten richtig abgehoben.»
F1-Motor soll noch in diesem Jahr erstmals laufen
Schon seit Ende 2022 läuft ein Test-Motor auf dem Prüfstand – allerdings nur mit einem Zylinder. Das soll sich aber noch 2023 ändern. Demnach ist geplant, dass der komplette Motor vor Jahresende auf der Testbank angeworfen werden soll.
«Das Fundament für unseren Antriebsstrang ab 2026 wird heute gelegt», so Hoffmann. «Wir legen grossen Wert auf die Details, wie Materialien oder Fertigungstechniken. Und wir konzentrieren uns auf Fragen wie das Energie-Management des Hybrid-Motors.»
Formel 1 für Audi auch mit Blick auf China wichtig
Dass man in China neue Details zum Formel-1-Projekt bekanntgibt, ist keine Überraschung. China ist der grösste Absatzmarkt für den deutschen Hersteller. Im Vorjahr verkaufte Audi in China rund 640'000 Autos – mehr als in ganz Europa zusammen.
Die Bedeutung des grössten Marktes unterstreicht in Shanghai auch Audi-Vorstandschef Markus Duesmann. «Die Formel 1 gewinnt weltweit immer mehr an Reichweite, insbesondere bei jungen Zielgruppen und in unserem wichtigsten Absatzmarkt: China.»
Das ist auch im Hinblick auf die Fahrer-Pläne spannend. Das künftige Audi-Werksteam tritt aktuell noch als Alfa Romeo in der Formel 1 an. Mit Zhou Guanyu hat Alfa-Sauber dabei den ersten chinesischen Stammfahrer in der Königsklasse unter Vertrag.