Formel 1: Bernie Ecclestone verkauft seine 560-Millionen-Sammlung
Kaum eine Persönlichkeit hat die Formel 1 so sehr geprägt wie Bernie Ecclestone (94). Nun trennt sich der Ex-Zampano von seiner gigantischen Rennauto-Sammlung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die wohl bedeutendste Formel-1-Sammlung der Welt wechselt den Besitzer.
- Bernie Ecclestone (94) trennt sich von 69 Grand-Prix-Autos von den 1930ern bis 2002.
- Die Sammlung wird auf einen Gesamtwert von 560 Millionen Franken geschätzt.
Bei diesem Anblick dürfte vielen Motorsport-Fans das Wasser im Mund zusammenlaufen: Die Auto-Sammlung, die Bernie Ecclestone (94) sein Eigen nennt, ist ein atemberaubender Querschnitt durch die Formel 1. Und nun trennt sich der Ex-F1-Boss von seinem auf rund 560 Millionen Franken geschätzten Privat-Museum.
Von den 1930ern bis in die frühen 2000er sind einige der grössten Namen aus der Geschichte der Formel 1 vertreten. So umfasst die Sammlung beispielsweise gleich drei Weltmeister-Ferraris: Michael Schumacher aus dem Jahr 2002, Niki Lauda von 1975, und Mike Hawthorn von 1958.
Hinzu kommt ein ganzes Arsenal an Rennern des legendären Brabham-Teams, bei dem Ecclestone einst Mit-Eigentümer war. Darunter ist auch das legendäre «Fan-Car» von 1978 – der revolutionäre «Staubsauger»: Der BT46B verfügte über eine Turbine am Heck, die Luft unter dem Auto absaugte und so mehr Anpressdruck erzeugte.
Querschnitt aus 70 Jahren Formel 1
Insgesamt umfasst die Sammlung des einstigen «Paten» der Formel 1 ganze 69 Grand-Prix-Renner. Zu den ältesten Stücken in der Kollektion zählen auch originale Silberpfeile aus den 1930er-Jahren: In der Halle stehen ein Mercedes-Benz W125 und ein Auto-Union Typ C neben einigen weiteren Zwischenkriegs-Rennern.
Um die Versteigerung der «wichtigsten Rennwagen-Sammlung der Welt» kümmert sich Tom Hartley Jnr Ltd. Ein Datum für die Versteigerung gibt es noch nicht, auch die vollständige Liste der Kollektion fehlt vorerst noch. Einen Vorgeschmack gibt es aber bereits mit einem kurzen YouTube-Video – eine umfassende Dokumentation dürfte folgen.
«Ich liebe alle meine Autos», so Ecclestone über den Verkauf seiner Sammlung. «Aber es ist Zeit, dass ich darüber nachdenke, was passiert, wenn ich nicht mehr da bin. Deshalb verkaufe ich sie – ich will wissen, wo sie hingehen. Ich will nicht, dass sich meine Frau darum kümmern muss, wenn ich nicht mehr da bin.»