Formel 1: Fahrer-Gewerkschaft fordert Sicherheits-Verbesserungen
Das Wichtigste in Kürze
- Zhou Guanyu verunfallte beim Grossbritannien-GP schwer, blieb aber unverletzt.
- Auch im Formel-2-Rennen ging ein beängstigender Unfall glimpflich aus.
- GPDA-Direktor Alexander Wurz ruft zu Sicherheits-Verbesserungen auf.
Der furchteinflössende Unfall von Zhou Guanyu beim Start zum Grossbritannien-GP wird die Formel 1 noch lange beschäftigen. Denn auch, wenn der Alfa-Sauber-Pilot unverletzt davonkam – die Fahrergewerkschaft GPDA ist nicht zufrieden.
Empfinden Sie die Formel 1 als sicher?
Grund dafür ist der Überrollbügel am Alfa-Sauber C42, der bei dem Unfall in sich zusammengebrochen war. Eigentlich sollte die Struktur innerhalb der Airbox über dem Helm genau bei solchen Unfällen standhalten.
Muss die Formel 1 auf den Zhou-Crash reagieren?
GPDA-Direktor und Ex-Formel-1-Pilot Alexander Wurz verglich die Situation mit einem ähnlichen Unfall im Jahr 1999. Damals war bei Pedro Diniz bei einem Überschlag ebenfalls der Überrollbügel gebrochen. Kurios: Auch Diniz sass damals in einem Sauber.
Nach dem Unfall wurden strengere Kontrollen eingeführt, seither erwiesen sich die Bügel als stabile Schutzmassnahme. Beim Grossbritannien-GP war es indes der Halo-Kopfschutz, der Zhou das Leben rettete.
Aber nicht nur die FIA wird aktiv, auch Alfa-Sauber wird sich den Unfall noch einmal genau ansehen: Chefingenieur Xevi Pujolar hat bereits bestätigt, dass man eine interne Untersuchung eingeleitet habe.
Heftige Kritik auch an den «Sausage Kerbs»
Der Überrollbügel war aber nicht der einzige Kritikpunkt, den Wurz nach dem Silverstone-GP der Formel 1 anbrachte. Der Österreicher äusserte sich auch einmal mehr kritisch über die hohen Randsteine, die sogenannten «Sausage Kerbs».
Die hatten im Formel-2-Rennen das Auto von Dennis Hauger zum Projektil gemacht. Auch hier wurde der Halo zum Lebensretter: Ohne den Bügel hätte Haugers Wagen den Kopf von Roy Nissany getroffen und ihm wohl keine Überlebenschance gelassen.