Formel 1: Ferrari trennt sich von Teamchef Binotto
Ferrari wird die Zusammenarbeit mit Teamchef Mattia Binotto nicht mehr weiterführen. Frederic Vasseur soll seinen Posten in der Formel 1 übernehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Aus für Binotto: Ferrari trennt sich von ihrem Teamchef.
- Noch hat der Formel-1-Rennstall nicht öffentlich Stellung bezogen.
- Den Gerüchten zufolge soll Frederic Vasseur das Team in der nächsten Saison leiten.
Ferrari trennt sich nach übereinstimmenden Medienberichten von Formel-1-Teamchef Mattia Binotto. «Gazzetta dello Sport», «Corriere della Sera» und Sky Sports in Italien berichteten vom bevorstehenden Abschied vom 53-Jährigen.
Eine offizielle Stellungnahme von Ferrari lag zunächst nicht vor. Spekulationen über eine Trennung der Scuderia von Binotto gab es zuletzt rund um das Saisonfinale in Abu Dhabi.
Auf die Frage, ob er auch noch 2023 Teamchef bei Ferrari sei, hatte Binotto vor wenigen Tagen geantwortet: «Es liegt nicht an mir, darüber zu entscheiden, aber ich bin ziemlich entspannt. Der Grund ist, dass ich immer offene, ehrliche und konstruktive Gespräche mit meinen Chefs und meinem Vorsitzenden führe».
Binottos Nachfolger in der Formel 1 soll angeblich Frederic Vasseur (54) werden. Der Franzose ist seit 2017 Teamchef von Sauber, das später in Alfa Romeo umbenannt wurde. Der Rennstall arbeitet eng mit Ferrari zusammen.
Formel 1: Strategieaussetzer und technische Probleme kosteten Leclerc viele Punkte
Binotto stiess schon 1995 zur Scuderia und diente Michael Schumacher in dessen Ferrari-Ära als Motoreningenieur. Später stieg der Schweizer zum Technikdirektor auf, ehe er Anfang 2019 nach einem Machtkampf Maurizio Arrivabene als Teamchef ablöste.
Ferrari hat letztmals 2007 durch Kimi Räikkönen den Fahrertitel der Formel 1 gewonnen, 2008 letztmals die Konstrukteurs-WM. Selbst der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel konnte die Scuderia in seiner Zeit von 2015 bis 2020 nicht nach oben führen.
In der abgelaufenen Saison wurde Charles Leclerc WM-Zweiter hinter Max Verstappen im Red Bull. Der Monegasse lag nach drei Rennen sogar 46 Punkte vor dem Niederländer. Fahrfehler, Strategieaussetzer und technische Schäden kosteten aber anschliessend ein noch besseres Abschneiden.