Formel 1: Mercedes-Teamchef Toto Wolff zeigt sich enttäuscht
Der Mercedes-Teamchef Toto Wolff fällt ein hartes Urteil nach dem Rennen in Bahrain. Ein deutscher Weltmeister sieht Red Bull in einer neuen Ära.
Das Wichtigste in Kürze
- Mercedes-Teamchef Toto Wolff zieht nach dem Formel-1-Auftakt einen ernüchternden Schluss.
- Lewis Hamilton fehlten als Fünftem fast 51 Sekunden auf Auftaktsieger Max Verstappen.
- Nico Rosberg sieht Red Bull mitten in einer Ära.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat nach dem Formel-1-Auftakt seines Rennstalls in Bahrain eine gnadenlose Bilanz gezogen. «Da gibt es keine positiven Dinge, keine einzige positive News hier. In Summe gibt es relativ viel zu reparieren», meinte Wolff ach dem ersten Grand Prix des Jahres.
«Wenn man jetzt die Rangordnung anschaut, dann ist Red Bull auf einem anderen Planeten unterwegs. Aston Martin ist unglaublich stark, die sind eigentlich die zweitschnellsten auf der Bahn. Bei uns Seuche», äusserte sich Wolff weiter.
Lewis Hamilton fehlten als Fünftem fast 51 Sekunden auf Auftaktsieger Max Verstappen im Red Bull. George Russell lag im zweiten Mercedes als Siebter fast 56 Sekunden hinter dem zweimaligen Weltmeister.
George Russel: «Red Bull hat diese Meisterschaft fest im Griff»
«Man muss natürlich jetzt alles versuchen, das Auto komplett auf den Kopf stellen. Gnadenlos analysieren und dann versuchen, hoffentlich grosse Schritte nach vorn zu machen. Es war das, was wir kommen gesehen haben. Und wichtig, diesen dramatischen Weckruf bekommen zu haben», befand Wolff.
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko wunderte sich über das abgeschlagene Mercedes-Team. «Wir haben gedacht, dass sie hierher mit einem Auto kommen, das wettbewerbsfähig sein wird. Wie der Plan B ausschaut, da lassen wir uns überraschen.
Was immer man jetzt extrem versucht oder neu gestaltet, geht im Budget für andere Sachen verloren.» Kommentierte der Österreicher, der einen Doppelerfolg seines Teams bejubelte.
Hinter Verstappen kam Sergio Perez im zweiten Red Bull ins Ziel. Der frühere Mercedes-Pilot Nico Rosberg sieht Red Bull mitten in einer Ära.
«Das erinnert mich so ein bisschen an 2014 mit der Mercedes-Dominanz. Red Bull war in einer eigenen Liga. Es wird schwer für die Konkurrenz», sagte der Weltmeister von 2016 und aktuelle Sky-Experte.
Hamiltons Teamkollege Russell traut Red Bull sogar einen Durchmarsch zum nächsten WM-Titel zu. «Red Bull hat diese Meisterschaft fest im Griff», kommentierte der Engländer. «Ich glaube nicht, dass irgendjemand dieses Jahr mit ihnen kämpfen wird. Sie sollten dieses Jahr jedes einzelne Rennen gewinnen, darauf wette ich.»