Formel 1: FIA verspricht nach Katar-Hitzeschlacht Regel-Anpassungen

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Qatar,

Der Katar-GP der Formel 1 wird für einige Fahrer zur Tortur. Die FIA will ihre Vorschriften für Hitze-Rennen überarbeiten, um eine Wiederholung zu vermeiden.

Formel 1 Williams Sargeant
Logan Sargeant musste den Katar-GP der Formel 1 wegen eines Hitzschlags aufgeben. - Williams Racing

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Hitze-Drama beim Katar-GP plant die FIA nun Änderungen.
  • Die Gesundheit der Fahrer dürfe nicht gefährdet werden, so der Weltverband.
  • Künftig könnten etwa Höchsttemperaturen vorgeschrieben werden.

Nach den extremen Bedingungen beim Katar-GP, die zu gesundheitlichen Problemen bei einigen Fahrern führten, hat die FIA Änderungen angekündigt. Williams-Pilot Logan Sargeant musste wegen eines Hitzschlags aufgeben und Lance Stroll von Aston Martin konnte kaum noch stehen.

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Lance Stroll schafft es in Katar fast nicht aus dem Auto. - F1 TV

Die FIA hat ihre Besorgnis über die hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit während des Rennens geäussert. Sie betont, dass auch Spitzensportler nicht unter Bedingungen antreten sollten, die ihre Gesundheit gefährden könnten. Daher plant der Verband Massnahmen zur Festlegung akzeptabler Parameter für Rennen.

«Der sichere Betrieb der Autos liegt zu jeder Zeit in der Verantwortung der Fahrer», so der Weltverband. «Doch wie bei anderen sicherheitsrelevanten Angelegenheiten wird die FIA alle angemessenen Massnahmen ergreifen.» Man wolle «akzeptable Parameter für die Durchführung von Wettbewerben» festlegen, heisst es.

Fliessen Dakar-Erkenntnisse in die Formel 1 ein?

Die FIA analysiert nun die Situation in Katar, um Empfehlungen für zukünftige extreme Wetterbedingungen zu geben. Obwohl der Katar-GP 2024 später im Jahr stattfindet und kühler sein sollte, will die FIA bereits jetzt handeln.

Bei einer bevorstehenden Sitzung der medizinischen Kommission sollen verschiedene Massnahmen für die Formel 1 diskutiert werden. Dazu gehören Anleitungen für die Fahrer, Verbesserung der Luftzirkulation im Cockpit und Anpassung des Rennkalenders an das Klima. Auch Temperatur-Limits könnten zum Thema werden.

Forschungsergebnisse aus anderen Rennserien werden ebenfalls geprüft. Insbesondere aus dem Rallye-Bereich, etwa von der Rallye Dakar, könnten Erkenntnisse weiterhelfen. Die Zusammenarbeit zwischen den technischen, sicherheitsrelevanten und medizinischen Abteilungen soll diesen Prozess erleichtern.

Kommentare

User #1063 (nicht angemeldet)

Ich muß auch bei 38 Grad arbeiten. Ich habe nicht deren Gehalt. Ich fahre Belag und hinter dem Thermo herrschen Temperaturen jenseits von Gut und Böse. Mir wurde auch schon schwindelig, niemand sagte, komm wir gehen heim.

User #5768 (nicht angemeldet)

Temperatur-Limits könnten ein Thema sein? Bedeutet im Klartext: Wer das vorgegebene Limit überschreitet (wer das auch immer festlegt), dem werden die Zeiten gestrichen und der Veranstalter muss pro 0,1 Grad Überschreitung der FIA einen 7 stelligen Betrag überweisen und die Temperatur im nächsten Jahr unter die vorgegebene Temperatur senken. Also wirklich nur ein schlechter Witz.

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