Mick Schumacher holt zweiten Podestplatz in Spa

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Belgien,

Einmal Dritter, einmal Zweier. Ein gutes Wochenende für Mick Schumacher in Spa-Francorchamps. Dort, wo sein Vater historische Erfolge feierte. Auf dem Weg in die Formel 1 will sein Sohn keine Ansprüche stellen. Es könnte aber nächstes Jahr soweit sein.

Durfte sich in Spa über zwei Podestplätze freuen: Mick Schumacher. Foto: James Gasperotti/ZUMA Wire/dpa
Durfte sich in Spa über zwei Podestplätze freuen: Mick Schumacher. Foto: James Gasperotti/ZUMA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Sieg im ehemaligen Renn-Wohnzimmer seines Vaters Michael wurde es für Mick Schumacher nichts, mit zwei Podestplätzen in Spa-Francorchamps setzte der 21-Jährige seine Empfehlungsfahrten für ein Formel-1-Cockpit aber fort.

Nach Platz drei am Samstag im Hauptrennen von Startrang sieben aus raste er am Sonntag beim Sprintdurchgang von Startposition sechs an die zweite Stelle. «Von der Geschwindigkeit her war sogar noch mehr drin, aber der zweite Platz ist schon toll», sagte Mick Schumacher in Belgien. «Wenn ich weiter so konstant Punkte sammle, wird es auch mit einem Sieg klappen.»

Nur seinem russischen Teamkollegen Robert Schwarzman, der damit auch die Führung im Klassement der höchsten Nachwuchsserie übernahm, musste sich Mick Schumacher nach 18 Runden auf dem legendären Kurs von Spa-Francorchamps geschlagen geben. Im Klassement liegt Schumacher vor den anstehenden Heimrennen seines italienischen Teams in Monza und Mugello auf dem vierten Rang.

Ansprüche auf ein Cockpit in der Formel 1 im kommenden Jahr will Mick Schumacher aber nicht stellen. «Ich bin nicht in der Position, dass ich etwas behaupten sollte. Das wäre falsch. Ich versuche einfach, dass ich meine Aufgaben als Rennfahrer richtig mache», betonte Mick Schumacher in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» (Sonntag).

Er gehört zur Ferrari-Nachwuchsfahrerakademie. Dass Scuderia-Teamchef Mattia Binotto jüngst Schumachers Fortschritte in seinem zweiten Jahr in der Formel 2 lobte und Gespräche über dessen Zukunft ankündigte, freut Schumacher. Worauf Binotto und Ferrari schauen würden bei der Besetzung der Cockpits, lasse sich aber schwer sagen, sagte er.

Denkbar ist, dass Mick Schumacher im kommenden Jahr in einem der Teams startet in der Motorsport-Königsklasse, die eng mit Ferrari zusammenarbeiten, allen voran Alfa Romeo. Dessen Teamchef Frédéric Vasseur sagte am Rande des Grossen Preises von Belgien dem TV-Sender Sky: «Mick macht einen guten Job, er wird die Möglichkeit haben, die Formel 1 vielleicht vor dem Ende der Saison zu testen. Danach werden wir sehen.»

Sollte Sebastian Vettel sich nach dem bevorstehenden Aus bei Ferrari für eine Pause oder gar ein Karriereende entscheiden, könnte Mick Schumacher womöglich sogar der einzige deutsche Pilot in der Formel 1 sein im nächsten Jahr. «Es ist noch zu früh, um darauf eine konkrete Antwort zu geben. Dadurch, dass Corona ist, haben sich die Planungen alle etwas nach hinten verschoben. Also warte ich nun ab», sagte Mick Schumacher. «Ich denke, dass ich in den nächsten Wochen mehr erfahren werde. Alle Entscheidungen werden später getroffen als gewöhnlich.»

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