Formel 1: Schumis neuer Renner gibt Strecken-Debüt in Barcelona

Die Saison 2021 wird man bei Haas schnellstmöglich vergessen wollen: Mit einem völlig unterlegenen Auto war für das US-amerikanische Team kein Blumentopf zu gewinnen. Die beiden Rookies Mick Schumacher und Nikita Mazepin blieben ohne WM-Punkte.

Schon zu Saisonbeginn war absehbar, dass Haas im Kampf um die Punkteränge keine Rolle spielen würde. Also setzte man die Entwicklung des VF-21 aus und konzentrierte sich ganz auf die neuen Regeln für 2022.

Das Produkt dieser Entwicklung feierte am Montag nun seine Strecken-Premiere – zwei Tage vor dem ersten Vorsaison-Test der Formel 1. Nikita Mazepin spendierte dem VF-22 seine ersten Kilometer auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona.

Wenig überraschend schaut man sich bei Haas zahlreiche Details vom Partnerteam Ferrari ab. Neben den Teilen, die man erlaubterweise von der Scuderia einkauft, zählt aber auch das Seitenkasten-Konzept zu den Gemeinsamkeiten. Das ist in der Formel 1 bisher einzigartig.

Nicht so extrem wie am F1-75 aus Maranello, aber deutlich erkennbar sind die Seitenkästen des VF-22 nach innen gewölbt. Das soll die Luftströmung über dem Auto manipulieren, um mehr Abtrieb zu erzeugen – ohne den Luftwiderstand zu steigern.

Dass der neue Haas-Renner mit mehr Aufwand entwickelt wurde als sein Vorgänger, zeigt sich auch an anderen Details. Neben dem Cockpit befinden sich zusätzliche Luftleitbleche, die bei der Konkurrenz so noch nicht zu sehen waren.

Und auch bei der «Haifischflosse» am Heck weicht der Haas von den bisher vorgestellten Rennern der Formel 1 ab. Die Finne ist von der eigentlichen Motorhaube abgesetzt. Darunter befinden sich Kühlauslässe.