Formel 1: Teams sollen 2024 die «F1 Academy» unterstützen

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Frankreich,

Alle zehn Teams der Formel 1 sollen in der kommenden Saison eine verstärkte Präsenz in der Frauen-Nachwuchsserie «F1 Academy» unterhalten – auch optisch.

Formel 1 F1 Academy
In der kommenden Saison sollen die Teams der Formel 1 eine verstärkte Präsenz in der F1 Academy haben. - F1 Academy

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Formel-1-Teams sollen ab 2024 die Frauen-Nachwuchsserie «F1 Academy» unterstützen.
  • Alle Teams sollen eine Fahrerin nominieren, die in den Farben des Teams antritt.
  • Zudem will man die Präsenz der Rennserie verbessern und die Rennen live übertragen.

Nach dem Kollaps der W Series im Vorjahr reagierte die Formel 1 mit ihrer eigenen Frauen-Rennserie: 2023, noch bevor das Vorbild in Konkurs ging, lancierte man mit der «F1 Academy» eine Nachwuchsmeisterschaft für Frauen. Aus ihr soll in den nächsten Jahren eine Frau den Sprung in die Formel-1-WM schaffen.

Sehen wir bald eine Frau in der Formel 1?

Fünf Teams mit reichlich Erfahrung in etablierten Nachwuchsserien setzen dort jeweils drei Autos ein. Einige der Fahrerinnen geniessen bereits die Unterstützung von Teams aus der Formel 1. Die Schweizerin Léna Bühler etwa gehört zur Sauber-Akademie, Abbi Pulling fährt in den Farben von Alpine.

Formel 1 will F1 Academy besser präsentieren

Allerdings kämpft die Rennserie in ihrer ersten Saison trotz Unterstützung der Formel 1 vor allem mit fehlender Aufmerksamkeit. Das wirkt teilweise sogar gewollt, schliesslich verzichten die Verantwortlichen auf eine Live-Übertragung. Dass Kameras in ausreichendem Ausmass vorhanden wären, beweisen die Highlight-Videos nach den Rennen.

Formel 1 F1 Academy
In der kommenden Saison sollen die Teams der Formel 1 eine Präsenz in der F1 Academy geniessen. - F1 Academy

Das soll sich in der kommenden Saison verbessern, dann dürften die Rennen live beim Formel-1-Streamingdienst F1TV zu sehen sein. Und die Königsklasse will auch ihr Engagement in der Nachwuchsserie vertiefen. Ab 2024 sollen alle zehn Formel-1-Teams eine Präsenz im Starterfeld haben.

So soll jedes Team eine Fahrerin nominieren, die anschliessend in den Farben des F1-Rennstalls antritt. Bei einigen Teams ist dieses Modell bereits hinlänglich bekannt: So unterhalten etwa Red Bull und Alpine gleich mehrere Auftritte in der Formel 2 und Formel 3. Diese sind auch optisch eindeutig erkennbar.

Kaum ein Team hat eine Nachwuchs-Pilotin

Allerdings haben nur wenige der Formel-1-Teams in ihren Nachwuchsprogrammen eine Frau unter Vertrag. Alpine ist hier mit Abbi Pulling (F1 Academy) und Sophia Flörsch (Formel 3) am besten aufgestellt. Beide sind aber etwas älter als die Konkurrenz in der F1 Academy. Das gilt auch für Sauber-Pilotin Léna Bühler, die älteste im Academy-Feld.

Formel 1 Léna Bühler
Léna Bühler geniesst in der F1 Academy die Unterstützung von Sauber. - F1 Academy

Ein ähnliches Problem hat auch Williams, wo die dreifache W-Series-Meisterin Jamie Chadwick der Akademie angehört. Die 25-Jährige versucht sich in dieser Saison in der US-amerikanischen Indy Lights, der Vorstufe zur IndyCar-Serie. Auch Ferrari hat mit Maya Weug (19) und Aurelia Nobels (16) zwei junge Pilotinnen in der eigenen Akademie.

Red Bull hat trotz des ausgeprägten Nachwuchsprogramms keine Pilotin zur Hand, braucht aber zwei. Der Weltmeister-Rennstall muss sowohl für Red Bull als auch AlphaTauri eine Pilotin stellen. Bei Mercedes ist Juniorin Luna Fluxa (12) noch deutlich zu jung für ein Formel-Programm. Auch Haas, Aston Martin und McLaren haben keine Juniorinnen.

Kommentare

User #403 (nicht angemeldet)

Warum sollte niemand zuschauen? Die Wagen sehen gar nicht mal so schlecht aus. Und im Gegensatz zu anderen Sportarten ist hinterm Helm ja nicht erkennbar, ob nun Frau oder Mann am Steuer sitzt. Wenn da guter Motorsport mit vielen Ueberholmanövern geboten wird, ist das durchaus ansehbar.

Marcel Fretz

Wenn eine Rennfahrerin interviewt wird, schalte ich um.

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Léna Bühler
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