Formel 1: Was bedeutet die Corona-Krise für die Königsklasse?
Das Wichtigste in Kürze
- Auf die Formel 1 kommen wegen des Coronavirus hektische Monate zu.
- Die ersten vier Rennen des Jahres fallen aus, weitere Absagen drohen.
- Womöglich wird sogar die Einführung der neuen Auto-Generation auf 2022 verschoben.
Nach viel zu langem Hin und Her sagte die Formel 1 am Freitagmorgen (Ortszeit) den Grand Prix von Australien ab. Bis zur letzten Minute hatte man alles versucht, um das Rennen irgendwie über die Bühne zu bringen. Es waren die Teams, die sich letztlich sträubten, an den Start zu gehen. Einige Fahrer – Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen – reisten gar noch am Donnerstagabend ab.
Wann startet die Formel-1-Saison?
Nur Stunden später zieht die Königsklasse dann auch für die weiteren Grands Prix im Formel-1-Kalender die Reissleine. Weder in Bahrain – wo auch Formel 2 und Formel 3 geplant waren – noch in Vietnam wird gefahren. Zusammen mit der Absage des China-GP vor einigen Wochen fallen damit die ersten vier Saisonrennen aus.
Und es dürfte in den nächsten Tagen und Wochen noch erheblich mehr Absagen geben. Auch der Grand Prix von Holland steht vor einer Verschiebung, der Grand Prix von Spanien wackelt ebenso. Möglich, dass die Formel 1 ihren Saisonstart erst in Monaco Ende Mai feiert – oder in Baku Anfang Juni.
Verschiebt die Formel 1 die neue Auto-Generation?
Laut «RaceFans» hoffen die Verantwortlichen nach wie vor auf einen Kalender mit zumindest 17 oder 18 Rennen. Das hiesse, dass vier bis fünf Grands Prix ersatzlos ausfallen. Sicher ist das bereits beim Australien-GP, die weiteren Streichkandidaten sind fraglich. Man wird sich bemühen, das Debüt in Vietnam und das Comeback in Holland irgendwie in den Kalender zu quetschen.
Die Folgen für die Formel 1 sind aber noch deutlich weitreichender als «nur» ein dichter Terminkalender 2020. Womöglich wird die Einführung des neuen Reglements um ein Jahr nach hinten verschoben. Die aktuelle Auto-Generation könnte dann auch 2021 noch einmal zum Einsatz kommen. Das soll die Kosten und den Aufwand vor allem für die kleineren Teams deutlich reduzieren.