Formel 1: Wieder Fragezeichen bei Audi? F1-Befürworter vor dem Aus
Der Einstieg von Audi in die Formel 1 verliert wohl einen weiteren internen Befürworter: Nach Ex-Audi-Boss Markus Duesmann muss nun auch Oliver Hoffmann gehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Audi, Sauber und die Formel 1 – das Mega-Projekt kommt nur stotternd in Gang.
- Nun droht dem nächsten F1-Befürworter bei Audi intern die Entmachtung.
- Sucht der deutsche Hersteller nach einem Ausweg aus der Sauber-Übernahme?
So richtig ins Rollen kommt der gross angekündigte Einstieg von Audi in die Formel 1 bislang noch nicht: Das Schweizer Sauber-Team, das ab 2026 das Werksteam stellen und das Chassis entwickeln soll, steht vor einer zähen Saison. Und auch die Vorbereitungen im Hintergrund gehen wohl nur schleppend voran.
Ein Grund dafür war auch die lange Ungewissheit im Vorjahr, ausgelöst durch den Rauswurf von Markus Duesmann. Der Ex-Audi-CEO war einer der beiden Antreiber hinter dem Formel-1-Projekt der Ingolstädter. Im Juni 2023 musste er jedoch seinen Hut nehmen und wurde durch den weit weniger Motorsport-begeisterten Gernot Döllner ersetzt.
Das zog den Audi-Einstieg in die Formel 1 erheblich in Zweifel. Döllner soll beim deutschen Konzern nämlich einen Sparkurs fahren, zu dem das teure F1-Projekt kaum passt. Aber im Dezember bekannte sich der neue Audi-Boss öffentlich zum Einstieg in die Motorsport-Königsklasse im Jahr 2026.
Nun aber droht der nächste Dämpfer – denn der zweite grosse F1-Befürworter neben Duesmann steht laut «Motorsport-Total.com» vor dem Aus, beziehungsweise vor einer internen Versetzung: Der bisherige Entwicklungs-Vorstand Oliver Hoffmann soll von seinem Posten abgezogen werden.
Doch kein Audi-Einstieg in die Formel 1?
Die unter Hoffmanns Regie auf den Markt gebrachten Audi-Modelle haben sich demnach nicht als die erhofften Absatz-Schlager erwiesen. Zudem soll der neue Audi-Boss Döllner mit Hoffmann nicht das beste Auskommen vorgefunden haben. Er soll laut «Handelsblatt» im Vorstand entmachtet und intern zum Formel-1-Projekt «abgeschoben» werden.
Und dieses steht offenbar immer noch auf wackeligen Beinen – trotz des Bekenntnisses von Döllner im Dezember. Offenbar wird hinter den Kulissen nach einem Investor gesucht, der Audi die Sauber-Anteile wieder abnehmen würde. Rund 600 Millionen Franken soll der deutsche Hersteller für die Anteilsmehrheit am Schweizer Team berappt haben.