Formel E führt nach Beschwerden ab Berlin-ePrix neue Rückspiegel ein
Die Formel E reagiert auf die Bedenken der Fahrer und führt bald neue Rückspiegel am Gen3-Auto ein. Allerdings wirft die Reaktionszeit der Rennserie Fragen auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel E führt ab dem Berlin-Wochenende neue Rückspiegel ein.
- Die Spiegel am Gen3-Auto hatten für Debatten und heikle Szenen gesorgt.
- Beim Kapstadt-ePrix erwies sich die fehlende Sicht sogar als rennentscheidend.
Nach der mitunter heftigen Kritik an den Rückspiegeln am neuen Gen3-Auto reagiert die Formel E: Beim Berlin-Wochenende im April führt die Elektro-Weltmeisterschaft neue Spiegel für das Einheits-Chassis ein.
Die FIA bestätigte die Modifikation gegenüber der deutschen Fach-Website «e-Formel.de». Demnach seien beim Hyderabad-ePrix mehrere verschiedene Varianten getestet worden. Eine davon hätte den Ansprüchen genügt, wird ein FIA-Sprecher zitiert.
Rückspiegel als Streitthema in der Formel E
Die kleinen Rückspiegel am Gen3-Auto hatten vonseiten der Fahrer zu scharfer Kritik und einigen heiklen Szenen geführt. In Saudi-Arabien übersah Sergio Sette Camara den von hinten kommenden Pascal Wehrlein. Nur knapp konnte eine Kollision vermieden werden.
Auch in Südafrika erwiesen sich die Rückspiegel als Streitthema – diesmal sogar rennentscheidend: Jean-Éric Vergne beklagte, er habe das Überholmanöver von Antonio Felix da Costa im Kampf um den Sieg gar nicht gesehen.
My mirrors for next race pic.twitter.com/gSZrezz2GJ
— Jean-Eric Vergne (@JeanEricVergne) February 25, 2023
Vor der Einführung der neuen Rückspiegel in Berlin gastiert die Formel E am 25. März noch in Brasilien. In São Paulo gibt die Elektro-Rennserie in knapp drei Wochen ihre Premiere in dem südamerikanischen Land.