Lewis Hamilton im Ferrari? Für Mercedes-Boss «wie eine Scheidung»
Nach zwölf Jahren bei Mercedes hat Lewis Hamilton seine ersten Kilometer für Ferrari abgespult. Sein Ex-Teamchef Toto Wolff sieht mit gemischten Gefühlen zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton bereitet sich auf seine erste Saison als Ferrari-Fahrer vor.
- Für seinen Ex-Teamchef Toto Wolff ist es seltsam, den Briten in Rot zu sehen.
- Der Österreicher wünscht Hamilton dennoch alles Gute.
Praktisch seine ganze Motorsport-Karriere hat Lewis Hamilton unter der Schirmherrschaft von Mercedes verbracht. Schon während seiner Nachwuchs-Zeit fuhr der Brite mit Unterstützung von McLaren und Motoren-Partner Mercedes. 2012 wechselte er dann zum hauseigenen Mercedes-Werksteam und holte dort sechs weitere WM-Titel.
All das ist nun Vergangenheit – seit Anfang Januar ist Lewis Hamilton offiziell Ferrari-Pilot. Vergangene Woche war der mittlerweile 40-jährige Formel-1-Rekordweltmeister erstmals in Fiorano zu Gast. Diese Woche sass er wieder im Cockpit des Ferrari SF-23, verunfallte damit aber bei Testfahrten in Barcelona.
Trotz des kleinen Dämpfers sind die ersten Auftritte des Briten in Ferrari-Rot bereits jetzt ein Erfolg. Das erste Foto in Fiorano wurde prompt zum meistgelikten Formel-1-Beitrag auf Instagram. Die Aufnahme von Hamilton im Nadelstreif-Anzug vor einem Ferrari F40 und der Villa von Enzo Ferrari hat längst Kultstatus.
Das kann auch der langjährige Teamchef des Briten nicht leugnen. Toto Wolff muss mit Mercedes in diesem Jahr nun erstmals gegen den Formel-1-Rekordchampion antreten. Nach mehr als einem Jahrzehnt zusammen kann der Österreicher nicht leugnen, dass es sich etwas seltsam anfühlt.
Lewis Hamilton im Ferrari «wie bei einer Scheidung»
«Es ist ein bisschen wie bei einer einvernehmlichen Scheidung», schildert Wolff gegenüber «Sky Sports». «Man geht im Guten auseinander und alles ist gut. Und dann sieht man seinen Partner zum ersten Mal mit einem neuen Freund», scherzt Wolff. Ferrari habe den siebenfachen Weltmeister aber auch gut in Szene gesetzt.
«Ich freue mich wirklich für ihn», betont Wolff, der mit Hamilton sechs WM-Titel holte. «Und ich habe ihm gesagt, dass die Bilder, die er gemacht hat, ikonisch sind. Es war so gut kuratiert, und bei Lewis ist das keine Überraschung.»