Lewis Hamilton: Mercedes-Krise für Rekord-Champ «super frustrierend»
Mercedes ist auch im dritten Jahr der Ground-Effect-Regeln in der Formel 1 kein Titel-Anwärter. Für Lewis Hamilton wird die Abschiedstournee zur Geduldsprobe.
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton erlebt mit Mercedes einen schwierigen Saisonstart.
- Sein künftiges Team Ferrari zeigt sich dagegen in bestechender Form.
- Teamchef Toto Wolff weiss, dass die Situation für Hamilton schwierig ist.
Am Saisonende nimmt Lewis Hamilton nach zwölf gemeinsamen Jahren Abschied von Mercedes: Der siebenfache Weltmeister schliesst sich zur kommenden Saison Ferrari an und will mit der Scuderia wieder um WM-Titel kämpfen. Aber das Warten auf den Wechsel von Silber zu Rot wird für den Rekord-Champion zu einer Geduldsprobe.
Denn die Aussichten für 2025 scheinen rosig zu sein: Ferrari hat sich in den ersten drei Saisonrennen klar als erster Red-Bull-Verfolger präsentiert. In Australien feierte man sogar einen Doppelsieg, wobei die Scuderia in Melbourne vom Defekt-Ausfall von Max Verstappen profitierte.
Das Gras auf der roten Seite ist also ausgesprochen grün – ganz anders unterdessen bei den Silberpfeilen: Lewis Hamilton hat nach drei Saisonrennen magere acht Pünktchen zu Buche stehen. Auf WM-Leader Verstappen fehlen trotz dessen Nullers in Australien bereits 43 Zähler. Vom Titelkampf ist Lewis Hamilton erneut weit entfernt.
Nicht nur Lewis Hamilton ist frustriert
Und Teamchef Toto Wolff gibt sich in Sachen Stimmung keinen Illusionen hin. «Lewis ist so gut, wie man nur sein kann», lobt der Mercedes-Boss seinen scheidenden Star-Piloten. «Er ist natürlich in einer Situation, die für ihn super frustrierend ist. Wir kriegen es nicht hin – und dann schaut man über den Zaun und sieht, dort läuft es ziemlich gut.»
Der Fokus des Briten sei weiter voll und ganz auf der laufenden Saison mit Mercedes. Das gelte auch für seinen Teamkollegen George Russell, der ab 2025 die Silberpfeil-Speerspitze sein wird. «George ist einfach ein Kämpfer und er hängt sich rein, und er weiss, dass das sein Platz ist. Also müssen wir das in den Griff kriegen», so Wolff.
Die Fehlersuche bei Mercedes werde aber wohl noch eine Weile andauern, gibt der Österreicher zu. «Die Daten treffen keine Entscheidungen, das machen die Menschen. Wir denken darüber nach, was wir tun müssen und wie wir uns verbessern können. Dass wir nicht konkurrenzfähig sind, liegt nicht daran, dass wir es nicht versuchen.»