Lewis Hamilton soll FIA-Trophäe an Fan verschenkt haben
Hat Lewis Hamilton die FIA an der Preis-Gala in Baku nach Kräften brüskiert? Der Rekord-Weltmeister soll seine Trophäe für den WM-Dritten verschenkt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton soll seinen Pokal an der FIA-Gala einem Fan geschenkt haben.
- Der Brite protestiert mit der Geste offenbar gegen den Automobil-Weltverband.
- Zoff mit der FIA hatte der Formel-1-Rekordweltmeister in der Vergangenheit reichlich.
Lewis Hamilton hat an der FIA-Gala in Baku offenbar ein klares Statement gegen den Automobil-Weltverband gesetzt: Der Rekordweltmeister soll seine Trophäe für den dritten Gesamtrang in der Formel-1-Weltmeisterschaft kurzerhand zurückgelassen haben. Ein Fan behauptet sogar, der Brite habe sie ihm überlassen.
Zum Beweis postet Nihad Nesirli auf seinem Twitter-Account gleich mehrere Fotos der Trophäe. Unter einen Tweet zu Hamiltons zurückgelassener Auszeichnung schreibt er: «Ich war gestern auf der Gala. Lewis Hamilton hat mir den Preis gegeben und ist gegangen – ich habe ihn jetzt bei mir zuhause.»
Mittlerweile gibt es ein Dementi von Mercedes zu dem Vorfall: Hamilton sei wie bei vorherigen Preisverleihungen von FIA-Offiziellen angeboten worden, die Trophäe für ihn an sein Team zu schicken. Der Brite habe das Angebot angenommen und den Pokal den Offiziellen übergeben. Er habe ihn keinesfalls einfach einem Fan überlassen.
Was das Statement des Rennstalls nicht erklärt, ist, wie der Twitter-User die Trophäe in seinen Besitz brachte. Mittlerweile hat Nesirli mehrere Fotos des Pokals gepostet – unter anderem auch vor seinem eigenen Twitter-Account am Bildschirm. Dass er den Pokal tatsächlich in seinem Besitz hat, scheint also ausser Frage zu stehen.
Lewis Hamilton hat reichlich Zoff mit der FIA
Grund für ein Statement gegen die FIA hätte Lewis Hamilton allemal. Der Brite ist immer noch unglücklich über die WM-Entscheidung 2021 in Abu Dhabi. Damals war Hamilton nach eigener Ansicht vom damaligen Formel-1-Rennleiter Michael Masi um seinen achten WM-Titel betrogen worden. Deshalb dachte er anschliessend sogar an einen Rücktritt.
Aber auch einige aktuelle Vorfälle rund um die FIA stören den Briten – allen voran «Wolff-Gate» aus der vergangenen Woche. Der Automobil-Weltverband hatte eine Untersuchung gegen Mercedes-Teamchef Toto Wolff und seine Frau Susie eingeleitet. Die FIA warf dem Ehepaar Wolff die Weitergabe interner Informationen vor.
Sowohl Mercedes als auch die Konkurrenz-Teams stellten sich daraufhin demonstrativ hinter die Wolffs. Einen Tag später stellte der Weltverband die Untersuchung mit einem knappen Statement wieder ein. Eine Entschuldigung an die Wolffs lässt bislang aber auf sich warten. Mercedes behält sich deshalb sogar rechtliche Schritte vor.