MotoGP enthüllt neue Regeln für 2027: Weniger Hubraum, weniger Aero
Die MotoGP führt 2027 ein neues Regelwerk ein. Die Motoren werden kleiner, die Aerodynamik wird beschnitten, die unbeliebten Ride-Height-Devices fliegen raus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die MotoGP stellt auf kleinere Motoren um und beschneidet die Aerodynamik.
- Zudem werden die komplexen Ride-Height-Devices abgeschafft.
- Das neue Regelwerk tritt ab der Saison 2027 in Kraft.
Nach langem Hin und Her ist es nun offiziell: Die MotoGP hat ihr neues Reglement für die Saison 2027 und danach vorgestellt. Das neue Regelwerk stellt eine dramatische Abkehr von der aktuellen Verfassung der Motorrad-Königsklasse dar. Sowohl optisch als auch technisch wird sich die MotoGP künftig in einem anderen Gewand präsentieren.
Die vielleicht beste Nachricht für die Fans: Den Motorrad-Prototypen werden im wahrsten Sinn des Wortes die Flügel gestutzt. Die überbordende Aerodynamik, die in den letzten Jahren das Überholen immer schwieriger machte, wird dramatisch beschnitten. Sowohl in der Breite als auch nach vorne werden die Bikes um jeweils 50 Millimeter reduziert.
Zudem wird auch die Aerodynamik am Heck reglementiert: Hinter den Piloten wuchsen in den vergangenen Jahren zunehmend Flügel aus den Motorrädern. Diese sind ab der Saison 2027 nun ebenfalls Teil der homologierten Aerodynamik. Die Hersteller dürfen diese nur einmal jährlich verändern.
Kleinere Motoren für die MotoGP
Mindestens genauso wichtig ist die Abschaffung der unbeliebten «Devices»: Die Vorrichtungen, die beim Start oder auf den Geraden die Fahrhöhe reduzieren, werden komplett gestrichen. Defekte oder Fehler bei der Bedienung hatten in der Vergangenheit wiederholt zu bösen Abflügen geführt.
Die dritte grosse Änderung betrifft die Motoren – und dient vor allem der Sicherheit. Der Hubraum der MotoGP-Bikes wird von 1000 Kubikzentimetern auf 850 Kubikzentimeter begrenzt. Das soll die Höchstgeschwindigkeit senken, die in der Vergangenheit dramatisch angestiegen war. Den aktuellen Rekord hält Brad Binder mit 366,1 km/h.
Zugleich werden die Motorräder in der Königsklasse künftig mit nachhaltigem Treibstoff angetrieben. Seit Saisonbeginn muss das Kraftstoff-Gemisch bereits zu 40 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen. Ab 2027 ist ausschliesslich nachhaltiger Sprit erlaubt. Zudem wird die Spritmenge von 22 auf 20 Liter reduziert.