MotoGP: Repsol und Honda-Werksteam trennen sich nach 30 Jahren
Nach 30 Jahren trennt sich der spanische Öl-Konzern in der MotoGP vom Honda-Werksteam. Aktuell ist der japanische Hersteller das WM-Schlusslicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Repsol beendet seine langjährige Partnerschaft mit Honda in der MotoGP nach dieser Saison.
- Schon in diesem Jahr ist die Präsenz des spanischen Öl-Konzerns stark reduziert.
- Honda liegt in der Konstrukteurswertung auf dem letzten Platz.
Die langjährige Partnerschaft zwischen dem spanischen Ölkonzern Repsol und dem Honda-Team in der MotoGP endet nach dieser Saison. Diese 30-jährige Zusammenarbeit hat zu 15 Weltmeistertiteln, 183 Siegen und 455 Podiumsplätzen geführt. Doch nach diesem Jahr ist Schluss mit der Sponsor-Beziehung, wie «Motorsport.com» berichtet.
Mit dem Ausscheiden von Marc Marquez Ende 2023 reduzierte sich die finanzielle Beteiligung von Repsol. Der Konzern senkte seinen Beitrag und seine Präsenz auf der Lackierung des diesjährigen Motorrads. Das aktuelle Modell, gefahren von Luca Marini und Joan Mir, zeigt hauptsächlich das Logo von Honda.
Es wird angenommen, dass Repsol weiterhin mit der Motorrad-WM verbunden bleiben möchte. Insbesondere als Lieferant neuer nachhaltiger Kraftstoffe könnte das Unternehmen sein Image stärken. Die Motorrad-WM setzt seit dieser Saison auf 40 Prozent nachhaltigen Kraftstoff. Ab 2027 sollen es 100 Prozent sein.
Honda steckt in der MotoGP in der Krise
Es ist nicht der erste namhafte Sponsor, den Honda nach dem Abschied von Marc Marquez verliert. Auch Red Bull zog sich als persönlicher Unterstützer des Spaniers vom japanischen Rennstall zurück. Nach aktuellem Stand hat Honda – ähnlich wie in der Superbike-WM – für 2025 keinen Titel-Sponsor.
Honda erlebt auch 2024 eine ernüchternde Saison. Mit nur 13 Punkten liegt Werksfahrer Mir weit zurück, während sein Teamkollege Marini noch keine Punkte gesammelt hat. Nach sechs Rennen ist Honda Letzter in der Konstrukteurswertung – mit einem Rückstand von 185 Punkten auf Ducati.