Red Bull fürchtet sich: «Das Potenzial von Mercedes ist gefährlich»
Kann Mercedes in der Formel 1 noch einmal in den Titelkampf eingreifen? Bei Red Bull will man die Silberpfeile trotz schwierigem Saisonstart nicht abschreiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Mercedes hat einen schwierigen Start in die neue Formel-1-Ära erwischt.
- Die Silberpfeile liegen in der WM aktuell nur auf den Plätzen vier und sechs.
- Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko will Mercedes aber noch nicht abschreiben.
Zumindest im Moment sieht es in der Formel 1 nach einem Titel-Duell zwischen Ferrari und Red Bull aus. Weltmeister Max Verstappen hat die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Ferrari-Star Charles Leclerc ist ihm jedoch dicht auf den Fersen.
Der erste Mercedes-Pilot findet sich in der Rangliste erst auf Rang vier: Neuzugang George Russell hat 41 Punkte Rückstand auf den Titelverteidiger. Rekordweltmeister Lewis Hamilton liegt sogar 75 Punkte hinter dem WM-Leader.
Red Bull schreibt Mercedes noch nicht ab
Trotzdem hütet man sich davor, die Silberpfeile im Kampf um die Weltmeisterschaft vorzeitig abzuschreiben. Denn beim Spanien-GP hatte Mercedes erstmals seine Porpoising-Probleme unter Kontrolle und war auf Anhieb konkurrenzfähig.
Helmut Marko, Motorsport-Berater bei Red Bull, warnt vor dem Potenzial der Silberpfeile. «Sie fahren extrem schnelle Rundenzeiten, im Training und auch im Rennen», so der Österreicher zu «Formel1.de».
Sowohl Russell als auch Hamilton hätten stellenweise beeindruckendes Tempo vorgelegt. «Sie schaffen das nicht durchgehend, also fällt es uns schwer zu sagen, woher der Speed kommt. Wenn man den Mercedes-Leuten zuhört, wissen sie es auch nicht», meint Marko.
«Dann sind sie ganz vorne»
«Aber das Gefährliche ist, dass das Potenzial vorhanden zu sein scheint», warnt der Motorsport-Chef von Red Bull. «Sobald sie das über eine Renndistanz abrufen können, sind sie vorne mit dabei – oder ganz vorne.»
Es sei schwer nachzuvollziehen, wann der Mercedes schnell sei und warum. «Manchmal sind sie die Schnellsten im Feld, aber es hält nicht lange. Warum sie das nicht konstant fahren können, ist – Gottseidank – immer noch das Problem», so Marko.