Max Verstappen: Überholen auch mit neuen Autos nur mit DRS möglich
Die umstrittene Überholhilfe DRS ist auch aus der neuesten Formel-1-Generation nicht wegzudenken. Ohne sie wäre Überholen laut Max Verstappen fast unmöglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Formel-1-Generation kann noch nicht restlos überzeugen.
- Das Hinterherfahren ist einfacher geworden – das Überholen dagegen nicht.
- Red-Bull-Star Max Verstappen stört sich an der Abhängigkeit von Überholhilfen.
Zum Start der neuen Saison führte die Formel 1 auch ein generalüberholtes Regelwerk ein: Die Rennwagen der neuen Generation setzen wieder auf den Ground Effect. Das sollte die Autos weniger anfällig für Luftverwirbelungen machen und das Überholen erleichtern.
Nach den ersten Rennen der neuen Ära fällt das Fazit gemischt aus. Zum Teil hat das Reglement seinen Zweck erfüllt: Die Renner erzeugen ihren Abtrieb am Unterboden statt am Frontflügel. Dadurch wird es leichter, einem anderen Fahrzeug zu folgen.
Max Verstappen kritisiert fehlenden Windschatten
Aber Titelverteidiger Max Verstappen erkennt bei den neuen Rennern ein anderes Problem: «Wir können leichter hinterherfahren – aber der Abtrieb ist eben geringer. Also hat man weniger Windschatten als noch im letzten Jahr», erklärt der Red-Bull-Star.
Das hat zur Folge, dass der zum Überholen nötige Katapult-Effekt auf den Geraden schwächer ausfällt. Ohne die Überholhilfe DRS – also das Flachstellen des Heckflügels – ginge im Moment gar nichts, meint der Holländer.
«Wenn man das nicht hätte, dann würden wir nur noch in einem Zug hinterherfahren», so Max Verstappen. Beim WM-Leader funktionierte das DRS beim Spanien-GP nicht richtig. Das Überholmanöver gegen Mercedes-Pilot George Russell wurde zur Geduldsprüfung.
Windschattenschlacht beim Baku-GP
«Das hat gezeigt, dass es richtig frustrierend wird», meint der Weltmeister. «Im Moment ist das DRS also unverzichtbar. Mit dem schwächeren Windschatten brauchst du es unbedingt, wenn du in Kurve eins überholen willst.»
Besonders auffällig könnte das schon am Wochenende beim Aserbaidschan-GP werden: Der Stadtkurs in Baku ist für seine langen Geraden und die Windschatten-Duelle berüchtigt. In den letzten Jahren erlebte die Formel 1 dort regelmässig chaotische Rennen.