Red Bull ist vorsichtig: «Lewis Hamilton kämpft sehr gerissen»

Lewis Hamilton oder Max Verstappen – wer wird Formel-1-Weltmeister 2021? Der Dauer-Champion und der WM-Leader liegen vor dem Saison-Finale in Abu Dhabi gleichauf. Und nach drei Siegen in Folge ist Hamilton der klare Titel-Favorit.

Rein rechnerisch hat aber sein WM-Kontrahent die minimal besseren Karten: Hamilton muss vor Verstappen ins Ziel kommen, um Weltmeister zu werden. Der Holländer hingegen wäre auch Champion, wenn keiner der beiden die Zielflagge sieht.

Schon mehrfach gerieten die beiden in dieser Saison aneinander: In Silverstone schoss Hamilton Verstappen ab, in Monza schieden beide aus. Und in Jeddah wurde Verstappen für eine Kollision der beiden mit einer Zeitstrafe belegt.

Bei Red Bull hofft man, dass die WM-Entscheidung auf saubere Weise fällt – sieht aber nicht nur Verstappen im Grenzbereich. «Max ist nicht der Einzige, der grosse Risiken eingeht», sagt Christian Horner, Teamchef von Red Bull, vor der «Finalissima».

«Lewis hat Max in Saudi-Arabien in der letzten Kurve auch abgedrängt. Jeder Rennfahrer weiss, dass das hartes Racing ist», so Horner. «So sind diese Jungs schon ihre ganze Karriere über gefahren.»

Der Red-Bull-Chef will Hamilton nicht unterschätzen. «Lewis ist sehr gerissen in der Art, wie er kämpft», so Horner. «Das sind zwei Fahrer, die beide im Grenzbereich agieren. Wenn sie das nicht machen sollen, dann muss dort eben ein Kiesbett hin.»

Vor dem letzten Rennen erwartet Horner einen echten Thriller. «Es ist alles oder nichts – wer vor dem anderen ins Ziel kommt, ist Weltmeister. Wir haben eine Chance, wir müssen Lewis noch einmal schlagen. Mercedes ist sicher im Vorteil», meint Horner.