Red Bull plant eigenes Hypercar – für sechs Millionen pro Stück
Es gab nie einen Red Bull RB17 in der Formel 1 – die ungenutzte Typennummer hat nun aber einen Zweck gefunden: Der F1-Rennstall baut sein erstes Hypercar.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab 2025 bietet Red Bull Racing erstmals ein eigens entwickeltes Auto zum Kauf an.
- Der RB17 wird in kleiner Auflage gebaut und soll ein Formel-1-inspiriertes Hypercar sein.
- Der V8-Motor liefert mit Hybrid-Aufladung rund 1250 PS – bei nur 900 Kilogramm.
Die Kosten-Deckelung in der Formel 1 zwingt die grossen Teams zum Umdenken. Bei Ferrari etwa leitet man die freigewordenen Ressourcen in das neue Le-Mans-Projekt um. Und bei Red Bull entsteht das allererste eigene Nicht-Formel-1-Auto.
Am Dienstag kündigte die Hochleistungs-Technologie-Abteilung Red Bull Advanced Engineering ihr neuestes Projekt an: Ab 2025 soll in Milton Keynes ein eigens entwickeltes Hypercar mit der Bezeichnung RB17 entstehen.
Red Bull bringt doch noch einen RB17
Kenner wird die Typennummer stutzig machen – es ist jene Nummer, die in der Formel 1 corona-bedingt ausgespart wurde. Das Vorjahres-Auto hiess RB16B, als Weiterentwicklung des RB16 von 2020, und der aktuelle Renner heisst RB18.
Die ungenutzte Nummer RB17 kommt nun also für Red Bulls erstes eigenes Hypercar zur Anwendung. Verantwortlich für den ausschliesslich für die Rennstrecke gedachten Boliden ist Star-Designer Adrian Newey.
Die Zahlen sind beeindruckend: Ein V8-Hybrid-Motor soll mehr als 1250 PS liefern. Dazu wird der Zweisitzer inklusive Fahrer nur rund 900 Kilogramm wiegen. Und auch der Preis kann sich mit rund sechs Millionen Franken – Steuer exklusive – sehen lassen.
Newey greift tief in die Trickkiste
Ausserdem bringt Newey eine ganze Reihe seiner persönlichen Formel-1-Tricks mit: Der RB17 ist als Ground-Effect-Auto konzipiert – bewegliche Schürzen inklusive. Dazu kommt eine aktive Radaufhängung sowie ein angeblasener Diffusor für mehr Abtrieb.
Nur 50 Stück sollen gebaut werden, was den RB17 zu einer exklusiven Angelegenheit macht. Passenderweise kommt der Produktionsbeginn im Jahr 2025 zum 20-jährigen Jubiläum des Formel-1-Teams von Red Bull.