Red Bull will keine Stallorder – WM-Chance für Sergio Perez?
Nach vier Rennwochenenden liegen Max Verstappen und Sergio Perez in der Formel-1-WM dicht beisammen. Red Bull will aber vorerst noch keine Stallregie vorgeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Max Verstappen und Sergio Perez setzen sich in der WM-Wertung bereits ab.
- Zwischen den beiden Red-Bull-Piloten liegen aber nur sechs Punkte.
- Teamchef Christian Horner will keinen Fahrer bevorzugen – vorerst.
Die beinahe makellose Bilanz von Red Bull bleibt auch nach dem vierten Rennwochenende der Formel-1-Saison 2023 bestehen. In Aserbaidschan feiern die Bullen den dritten Doppelsieg der Saison, zum zweiten Mal mit Sergio Perez vor Max Verstappen.
Der aktuelle WM-Zweite rückt dem Titelverteidiger auch in der Gesamtwertung wieder näher. Mit seinem Baku-Double – Perez siegte auch im Sprint am Samstag – verkürzt der Mexikaner den Rückstand auf sechs Punkte.
Noch keine Stallorder bei Red Bull
Die bisherige Red-Bull-Überlegenheit führt auch zu einem komfortablen Polster zur Konkurrenz. Als WM-Dritter liegt Fernando Alonso bereits 27 Punkte hinter Perez. Weitere zwölf Zähler dahinter ist Lewis Hamilton aktuell Vierter.
Für Red Bull optimal: Man nutzt die Überlegenheit aus und distanziert die Konkurrenz. Wenn die Gegner im Saisonverlauf aufholen, kann man von diesem Polster zehren. Nicht unwahrscheinlich, angesichts der Entwicklungsbeschränkungen bei den Bullen.
Aber darf sich Perez angesichts seiner starken Form selbst WM-Chancen ausrechnen? Teamchef Christian Horner will seine beiden Piloten frei fahren lassen. «Sie wollen beide gewinnen, deshalb sind sie ja auch im Team», so Horner in Baku.
«Im Moment können sie frei fahren»
«Und ich denke, dass es darauf ankommt, was sie auf der Strecke machen», meint der Teamchef. Will heissen: Solange sich die beiden Red-Bull-Piloten nicht gegenseitig aus dem Rennen nehmen, gibt es keine Stallorder. «Bisher waren sie das ganze Jahr über frei.»
Allerdings schliesst Horner nicht aus, dass man im weiteren Verlauf des Jahres eine Rangordnung festlegt. «Wenn die Interessen des Teams gegenüber der Konkurrenz grösser werden als die Interessen der Fahrer. Aber im Moment können sie frei Rennen fahren.»