Red Bull: Wird dieser Mann der Nachfolger von Teamchef Horner?
Beim Formel-1-Weltmeisterteam Red Bull steht womöglich ein Teamchef-Wechsel bevor. Falls Christian Horner gehen muss, gibt es schon einen möglichen Nachfolger.
Das Wichtigste in Kürze
- Red Bull braucht womöglich kurz vor dem Saisonstart einen neuen Teamchef.
- Gegen Christian Horner läuft eine interne Untersuchung wegen «unangemessenen Verhaltens».
- Ein möglicher Nachfolger könnte wohl aus den eigenen Reihen kommen.
Kurz vor dem Saisonstart in der Formel 1 ist das Weltmeister-Team in Aufruhr: Wie am Montag bekannt wurde, läuft bei Red Bull eine interne Untersuchung gegen Teamchef Christian Horner. Eine Mitarbeiterin wirft dem Erfolgsteamboss «unangemessenes Verhalten» vor – Horner dementiert die Anschuldigungen.
Red Bull hat angesichts der Vorwürfe ein externes Anwaltsbüro mit einer Untersuchung des Sachverhalts beauftragt. Sollten sich die Vorwürfe gegen den 50-Jährigen erhärten, ist Horner als Teamchef nicht mehr zu halten. Dann müsste Red Bull ausgerechnet nach der dominantesten Formel-1-Saison aller Zeiten seinen Teamchef ersetzen.
Einen potenziellen Nachfolger gibt es innerhalb des Bullen-Rennstalls aber bereits: Team-Manager Jonathan Wheatley könnte zumindest als Interimsteamchef die Geschicke des Rennstalls leiten. Der 56-jährige Brite gehört seit der ersten Stunde zum Kader von Red Bull, er kam 2006 vom damaligen Weltmeister-Team Renault.
Wheatley ist als Sportchef unter anderem für die Leistungen der Boxenmannschaft von Red Bull verantwortlich. Diese eingespielte Maschinerie führt der Brite seit Jahren mit grossem Erfolg. Zugleich geniesst er grosses Ansehen im Team – nicht zuletzt, weil er seit fast 20 Jahren zur Mannschaft gehört.
Machtkampf an der Spitze von Red Bull?
Dass Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko selbst Ambitionen auf das Teamchef-Amt hegt, ist hingegen unwahrscheinlich. Der Österreicher hat erst kürzlich seinen Vertrag als Berater beim Team langfristig verlängert. Pikant: Horner soll im Vorfeld versucht haben, den 80-Jährigen aus dem Formel-1-Tagesgeschäft zu drängen.
Nun könnte es hingegen Horner selbst sein, der Abschied von seinem Erfolgsteam nehmen muss. Am Freitag soll nun eine Anhörung den Sachverhalt klären. Fraglich ist damit auch, ob Horner als Teamchef am 15. Februar an der Präsentation des neuen Renners unter dem Namen RB20 teilnehmen wird.