Sauber weiter punktelos: «Niemand im Team ist damit zufrieden»
Sauber fährt in der Formel 1 auch in den USA hinterher und bleibt weiter ohne Punkte. Team-Repräsentant Alessandro Alunni Bravi versucht, positiv zu bleiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Sauber fährt auch beim US-Grand-Prix der Formel 1 deutlich an den Punkten vorbei.
- Team-Repräsentant Alessandro Alunni Bravi bemüht sich um Durchhalte-Parolen.
- Mittlerweile wartet Sauber seit mehr als einem Jahr auf WM-Punkte.
Das Jahr 2024 wird für das Schweizer Formel-1-Team Sauber zu einer Leidensgeschichte: Auch nach 19 von 24 Rennen steht der Rennstall aus Hinwil weiter ohne WM-Punkte da. 13 Zähler fehlen auf den WM-Vorletzten Alpine, der letzte Platz in der Konstrukteurs-Wertung ist so gut wie einzementiert.
Auch das Gastspiel der Königsklasse in Austin, Texas, war für Sauber keine Reise wert. Zhou Guanyu und Valtteri Bottas schliessen das Rennen am Sonntag auf den Positionen 19 und 17 ab. Das Duo belegt in der Fahrer-WM die Positionen 21 und 23 – und das bei eigentlich nur 20 Teilnehmern. Einzig Ex-Williams-Pilot Logan Sargeant liegt hinter Zhou auf Rang 22.
Die enttäuschenden Auftritte jenes Teams, das ab 2026 zum Audi-Werksteam wird, sind mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Entsprechend ernüchtert fällt auch die Wochenend-Bilanz von Team-Repräsentant Alessandro Alunni Bravi aus. Denn einmal mehr ging bei Sauber am Rennsonntag nichts vorwärts.
Sauber sieht Fehler bei Boxen-Strategie ein
«Wir konnten im Vergleich zu unseren Startpositionen keine Plätze gutmachen», bilanziert der Italiener. Bei Bottas habe man «ähnlich wie die Top-Ten-Fahrer» auf eine Ein-Stopp-Strategie gesetzt, was in Rang 17 mündete. Bei Zhou schwenkte man nach seinem frühen Dreher auf eine Zwei-Stopp-Strategie um – ein Fehler.
«Im Nachhinein betrachtet hätten wir uns unmittelbar nach Zhous Zwischenfall für eine Ein-Stopp-Strategie entscheiden können. Unsere strategischen Entscheidungen wurden jedoch letztlich von der Rennpace des Teams beeinflusst», so Alunni Bravi. Insbesondere zum Ende der jeweiligen Stints habe man den Reifen mehr verschlissen als die Konkurrenz.
Seit mehr als einem Jahr ohne Zählbares
Am Ende steht Sauber einmal mehr ohne WM-Punkte da. «Der Ausgang des Rennens ist enttäuschend, und niemand im Team ist mit dem Ergebnis zufrieden», so der Team-Repräsentant. «Aber wir müssen unsere Motivation hochhalten und hart arbeiten, um einen Weg zurück in die Spitzengruppe zu finden.»
Fünf Rennen bleiben dem Schweizer Rennstall noch, um wenigstens einen Trost-Punkt zu holen. Der letzte WM-Zähler ist mittlerweile mehr als ein Jahr her – am 8. Oktober 2023 holten Bottas und Zhou in Katar die Ränge acht und neun. Seither absolvierte man bereits 24 Rennwochenenden ohne Top-Ten-Ergebnis.