Sebastian Vettel: Warum er Carlos Sainz einen Brief schickte
Carlos Sainz übernimmt bei Ferrari den Platz von Sebastian Vettel. Eine Geste des deutschen Vierfach-Weltmeisters berührte den Spanier schon vor Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Carlos Sainz gibt am Sonntag sein Debüt als Nachfolger von Sebastian Vettel bei Ferrari.
- Die Wege der beiden Piloten kreuzten sich aber schon zu Red-Bull-Zeiten.
- Eine Geste des vierfachen Weltmeisters hat den Spanier damals sehr berührt.
Dass Sebastian Vettel bei manchen Dingen ein wenig altmodisch ist, ist kein Geheimnis. Von den sozialen Medien hält sich der vierfache Weltmeister konsequent fern. Und auch seine Notizen macht er lieber handschriftlich als digital.
Da überrascht es nicht, dass Vettel auch seine Post lieber handgeschrieben als elektronisch versendet. Das weiss auch Carlos Sainz, der bei Ferrari am Sonntag als Nachfolger des Deutschen in Bahrain seine Premiere gibt.
Die Wege des Spaniers und seines Vorgängers kreuzten sich nämlich schon einmal – zu Red-Bull-Zeiten. 2014 verliess Vettel den Energydrink-Rennstall, mit dem er seine vier WM-Titel geholt hatte, in Richtung Ferrari.
Carlos Sainz war damals nicht nur Nachwuchsfahrer bei Red Bull, sondern auch Simulator-Pilot. «Ich habe riesigen Respekt vor Sebastian Vettel», berichtet der Spanier im Rückblick. «Ich war völlig baff, als ich einen handgeschriebenen Brief von ihm erhielt.»
«Sebastian Vettel ist ein feiner Kerl»
«Er hielt darin fest, wie wichtig meine Arbeit im Simulator gewesen sei», erinnert sich Sainz bei «SoyMotor». «Nicht nur für ihn, sondern für das ganze Team. Es war ihm wichtig, sich bei seinem Abschied dafür zu bedanken.»
Vettel habe auch zahlreichen anderen Mitarbeitern einen Brief zukommen lassen. «Seb wusste genau, dass ich oft mitten in der Nacht in den Simulator stieg. Für ihn war das nicht selbstverständlich», so Sainz.
«Seither weiss ich, was für ein feiner Kerl Sebastian ist. Ich habe ihm nie gesagt, wie viel mir diese Geste bedeutet hat. Aber ich könnte für keinen anderen Rennfahrer grösseren Respekt empfinden», meint der Spanier.