So sieht Valentino Rossi im Rennen den fliegenden Töff kommen
Die Aufnahme der Onboard-Kamera von Valentino Rossi zeigt, wie viel Glück der Töff-Superstar beim Horror-Crash in der MotoGP hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Valentino Rossi hat beim Horror-Crash in der MotoGP Riesenglück.
- Die Onboard-Aufnahmen zeigen, wie knapp die Motorräder an seinem Kopf vorbeizischten.
- Laut dem Superstar wurde eine Grenze überschritten, er fordert mehr Respekt.
Zentimeter haben gefehlt, und der Österreich-GP der MotoGP hätte am Sonntag in einer Tragödie geendet. Nach einer Kollision zwischen Johann Zarco und Franco Morbidelli wurden die Motorräder der beiden zu Geschossen.
Nur knapp verfehlte der Töff von Morbidelli seinen Yamaha-Markenkollegen Valentino Rossi. Dessen Teamkollege Maverick Vinales musste sich ducken, um nicht von Zarcos Ducati getroffen zu werden.
Aufnahmen der Onboard-Kamera von Valentino Rossi zeigen, wie schnell, wie nahe die Töff-Trümmer an ihm vorbeizischten. Und wie viel Glück der Superstar hatte.
«Es war so beängstigend. Es war schrecklich», gestand Rossi nach dem Rennen gegenüber «Motorsport-Total». «Ich sah einen Schatten und dachte, dass es der Helikopter ist. Doch es waren zwei Geschosse.»
Valentino Rossi fordert mehr Respekt
Nach einem kurzen Unterbruch, wurde das Rennen in Spielberg doch noch beendet. Der fünfte Platz war für «Il Dottore» aber zweitrangig. Obwohl er in seiner Karriere schon einige hitzige Momente erlebte: Dieser Vorfall hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.
«Mir geht es schlecht. Ich fühle mich verängstigt», sagte der 41-Jährige. «Ich hoffe, dass solche Geschehnisse für die Zukunft eine Lehre sind.»
Und der Superstar erkannte: «Ich denke, die Grenzen wurden überschritten.» Es sei in Ordnung, aggressiv zu fahren. Doch man müsse vor seinen Gegnern immer Respekt haben.
«Er bremste absichtlich vor ihm»
«Von den kleinen Klassen an gibt es Fahrer, die beim Bremsen vor ihrem Gegner die Tür zumachen», schilderte der Italiener.
Den Schuldigen für den Unfall fand Rossi indes schnell: «Es ist ziemlich klar, was passiert ist. Zarco überholte Morbidelli auf der Geraden und wollte beim Anbremsen nicht wieder überholt werden. Er bremste absichtlich vor ihm.»
Aggressiv zu fahren sei schön und gut. «Aber vor einen Gegner zu ziehen und zu bremsen ist ein potenzielles Desaster», ärgerte sich der Routinier.