Jan Ullrich

Jan Ullrich spricht offen über Doping und seine dunkle Vergangenheit

Nau Sport
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Deutschland,

Vor 25 Jahren triumphierte Jan Ullrich (49) an der Tour de France, 2006 war er Teil eines grossen Doping-Skandals. Jetzt spricht der Deutsche über diese Zeit.

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Jan Ullrich packt nach Jahren des Schweigens über seinen Doping-Missbrauch aus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Jahren des Schweigens packt Ex-Radprofi Jan Ullrich über seine Doping-Zeit aus.
  • Später habe er sich mit Alkohol und Drogen beinahe getötet.
  • Jetzt geht es dem Deutschen wieder gut, er baut sich eine neue Existenz auf.

In der Amazon-Prime-Dokumentation «Jan Ullrich – Der Gejagte» spricht Ex-Radprofi Jan Ullrich (49) erstmals offen über seine Doping-Vergangenheit. Und über seinen Drogenabsturz 2018.

«Ich hatte fast alles verloren, auch mein Leben», gesteht Ullrich. Er habe lernen müssen, mit seiner Vergangenheit klarzukommen – und sein Leben zu ändern.

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Jan Ullrich packt in der Doku über seine Doping-Missbrauch aus. - keystone

Ullrich gibt in der Doku, die Ende November erscheint, Einblicke in den Doping-Skandal 2006. Dieser beendete seine Karriere abrupt. Nachdem Verbindungen zum spanischen Doping-Arzt Eufemanio Fuentes bekannt wurden, wurde er vom T-Mobile-Team entlassen.

Eine DNA-Analyse bestätigte später, dass das bei Fuentes gefundene Blut tatsächlich von Ullrich stammte.

Werden Sie sich die Jan-Ullrich-Doku anschauen?

Jan Ullrich bricht sein Schweigen

Bisher hat sich Ullrich nur vage zu den Vorwürfen geäussert: «Betrug fängt für mich dann an, wenn ich mir einen Vorteil verschaffe», rechtfertigte er sich einst.

In der Dokumentation wird er konkreter: Über die Wirkung des Blut-Dopings sagt er: «Wenn man das Blut wiederbekommt, merkt man schon einen Schub».

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Der Doping-Skandal 2006 beendet die Karriere von Jan Ullrich. - keystone

Nach dem Skandal 2006 verlor Ullrich fast alles: seine Karriere, die Fans und sein Ansehen. Er gesteht, dass er diese Zeit nie wirklich verarbeitet hat und sie schliesslich zu seinem Absturz 2018 führte. «Ich saufe Whiskey wie Wasser und nehme das Kokain dazu», erzählt er über diese dunkle Phase.

«Persona non grata» bei der Tour de France

Heute lebt Ullrich umsorgt von Freunden in Baden-Württemberg und baut sich eine neue Existenz auf. Unter anderem veranstaltet er die «Re:Tour», bei der man alte Tour-Etappen abfahren kann.

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1997 wird Jan Ullrich nach dem Sieg an der Tour de France gefeiert. - keystone

Trotz seiner Bemühungen um einen Neuanfang bleibt ihm die offizielle Anerkennung bei der Tour de France jedoch verwehrt.

In diesem Jahr jährt sich sein Siegjubiläum zum 25-Mal. Deshalb fragte er bei der Tour an, ob er nach Frankreich kommen dürfe. Eine Antwort erhielt er keine. «Das stimmt mich nachdenklich und traurig», gibt Ullrich zu.

Kommentare

User #6266 (nicht angemeldet)

Und wie sieht es in andern Sportarten aus ?

User #5373 (nicht angemeldet)

Nein, in der Spitzengruppe existieren die mit Sicherheit nicht, die leiden z. B. alle unter ärztlich attestiertem Asthma. Wenn sich alle dopen und kein anderer Fahrer Nachteile hat, lasst sie doch, es ist ein harter Sport.

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