Tour de France: Julian Alaphilippe sorgt für Begeisterungsstürme
Julian Alaphilippe ist der Publikums-Liebling an der Tour de France. Seine beherzte und erfolgreiche Fahrweise löst im Radsport Begeisterung aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Julian Alaphilippe gewinnt am Montag überlegen die 4. Etappe an der Tour de France.
- Die mutige und angriffige Fahrweise macht ihn zum grossen Publikums-Liebling.
Sie lieben ihn, die Franzosen. Julian Alaphilippe begeistert bei der Tour de France einmal mehr. In der gestrigen Etappe lässt er seinen Konkurrenten mit einer Attacke 26 Kilometer vor dem Ziel keine Chance.
Unwiderstehlich fährt er anschliessend zum Etappensieg und lässt sich als erster Franzose seit fünf Jahren ins Gelbe Trikot einkleiden.
💪 A five men breakaway on the route to Epernay.
— Tour de France™ (@LeTour) July 8, 2019
⚪🔴 @Tim_Wellens goes for the polka dot jersey.
💛 @alafpolak1 claims both stage win and the Yellow Jersey.
🎬 Here is stage 3 summarized in 30''. Enjoy! pic.twitter.com/R81A2Y6ygN
«Das ist ein Moment, den ich für immer in Erinnerung behalten werde», sagt Alaphilippe mit Tränen in den Augen.
Die Nummer eins im Radsport
Der Hype kommt nicht von ungefähr. In diesem Frühjahr gewann der Franzose unter anderem den Klassiker Mailand-Sanremo und den Flèche Wallonne. Dazu kommen bereits zwei Etappensiege an der Tour de France und der Gewinn des gepunkteten Trikots als bester Bergfahrer.
Auf hügeligen Klassiker-Etappen ist Alaphilippe kaum mehr zu bezwingen. Nicht um sonst ist er der derzeit besten Radfahrer – zumindest, wenn man nach der Weltrangliste des Radsport-Weltverbandes UCI geht.
Vom Schlagzeuger zum Rad-Star
Die französischen Fans lieben vor allem seine mutige, unerschrockene und unkalkulierbare Fahrweise.
Der 27-Jährige ist keiner, der nach Wattdaten oder Funk-Kommandos aus dem Teamauto fährt – die Attacke ist sein Naturell. Julian Alaphilippe meint dazu: «Ich fahre immer offensiv. Abwarten liegt mir nicht.»
In einer musikalischen Familie aufgewachsen, beginnt er früh mit dem Schlagzeugspielen. Schell aber verschlägt es ihn aufs Rennrad – denn das ist seine Leidenschaft. «Ich brauche immer Aktivität in meinem Leben, so bin ich», sagt Alaphilippe gegenüber «DW».
Die Tage im «Maillot jaune» dürften für den Franzosen allerdings gezählt sein. Am Donnerstag steht eine schwierige Bergetappe mit Ankunft in La Planche des Belles Filles an. Da gehört die Bühne dann wohl erstmals den Gesamtklassementsfahrern.
Der Hunger an Etappensiegen an der Tour de France ist bei Julian Alaphilippe allerdings noch lange nicht gestillt.