Tour de Suisse: Radfahrer Gino Mäder musste reanimiert werden
Bei der Königsetappe der Tour de Suisse sind zwei Fahrer schwer gestürzt. Beim einen handelt es sich um den Schweizer Gino Mäder.
Das Wichtigste in Kürze
- Gino Mäder stürzt an der Tour de Suisse schwer.
- Der Zustand des 26-Jährigen ist unklar – er musste reanimiert werden.
- Er wurde lange am Unfallort versorgt und mit der Rega ins Spital gebracht.
Gino Mäder ist auf der Königsetappe der Tour de Suisse am Donnerstagnachmittag schwer gestürzt. Das teilte sein Team Bahrain Victorious auf Twitter mit.
Der Zustand des 26-jährigen Schweizer Radprofis ist offiziell nicht bekannt, gemäss RSI aber stabil. Wie die Tour am Donnerstagabend mitteilt, musste Mäder reanimiert werden. Er wurde regungslos im Wasser aufgefunden. Angaben seines Teams zufolge kam er von der Strasse ab und fiel einen Hang hinab.
Per Rettungshelikopter wurde Mäder ins Spital Chur transportiert. Die Schwere der Verletzungen ist noch nicht abschliessend geklärt. Es laufen Ermittlungen zum Unfallhergang.
Official Statement from TdS Organisation regarding the crashes of @maedergino and @MagnusSheffield
— Tour de Suisse (@tds) June 15, 2023
We wish both of them all the best!!
.@BHRVictorious @INEOSGrenadiers pic.twitter.com/T9RmdT1HH7
An derselben Stelle, bei der Schlussabfahrt nach La Punt GR, ist auch der Amerikaner Magnus Sheffield gestürzt. Gemäss den Tour-Verantwortlichen war er ansprechbar und wurde mit Prellungen und einer Hirnerschütterung ins Spital gebracht.
In der Schlussabfahrt, so war auf den Bildern des SRF-Begleitmotorrads ersichtlich, erreichten die Fahrer Tempi bis zu 100 km/h.
Laut Olivier Senn, dem Direktor der Tour de Suisse, ist Sheffield «gemäss unserem noch geringen Wissensstand weniger schwer verletzt. Gino Mäder erlitt schwerere Verletzungen, ohne dass ich diese aber genauer ausführen kann.»
Wie «Blick» unter Berufung auf Mäders Team schreibt, wurde der Radprofi an der Unfallstelle lange versorgt.
Während Sheffield zu den ersten Verfolgern des nachmaligen Tagessiegers Juan Ayuso gehörte und den Rückstand zu diesem begrenzen wollte, passierte Mäder den Albulapass mit grossem Rückstand und ohne Aussicht auf ein Topresultat.
Evenepoel kritisiert Etappe
Kritik an der gefährlichen Schlussabfahrt gibt es von Weltmeister Remco Evenepoel. Der Belgier hofft auf Instagram, dass der Vorfall «sowohl für Veranstalter als auch für uns selbst als Fahrer Anlass zum Nachdenken ist».
Das Etappenende auf dem letzten Pass wäre «perfekt möglich» gewesen, findet Evenepoel. «Es war keine gute Idee, uns zum Ende diese gefährliche Abfahrt machen zu lassen.»
Den Tagessieg holt sich am Donnerstag der Spanier Juan Ayuso. Der Däne Mattias Skjelmose holt sich das Leadertrikot vom Österreicher Felix Gall zurück.