Andy Roddick: «Federer ist der beliebteste Sportler der Welt»
Die Ex-US-Tennisstars Andy Roddick und Mardy Fish blicken auf ihre Karrieren zurück und stimmen dabei Lobeshymnen auf Roger Federer an.
Das Wichtigste in Kürze
- Andy Roddick und Mardy Fish spielten in ihrer Karriere mehrfach gegen Roger Federer.
- Für Ex-Weltnummer-1 Andy Roddick ist er «der beliebteste Sportler der Welt».
- Sein Landsmann Mardy Fish spricht von einer Aura der Unbesiegbarkeit, die Roger umgab.
Seine unglaublichen Erfolge machten Roger Federer zum Superstar. Sein tadelloses Verhalten und die stets sehr nahbare und bodenständige Art, brachten ihm Millionen von Fans weltweit. Die ATP-Tour beinhaltet Turniere quer über den Globus, aber eines ist überall gleich: Ein sehr grosser Teil der Leute ist Federer-Fan.
«Spricht 17 Sprachen und die Haare sitzen perfekt»
In der Netflix-Dokumentation «Untold: Breaking Point» geht die ehemalige Weltnummer 1 Andy Roddick sogar noch einen Schritt weiter. Der Amerikaner sagt: «Er ist der beliebteste Sportler der Welt».
Roddick führt aus: «Er spricht 17 Sprachen, seine Haare sitzen immer richtig und er schwitzt nicht. Es ist fantastisch.» Dabei übertreibt 38-Jährige natürlich, Federer spricht in Wahrheit acht Sprachen und schwitzen hat man ihn schon häufig gesehen. Trotzdem ist für Andy Roddick klar: Keiner hat so eine Fanbase wie Roger.
Federer hatte Aura der Unbesiegbarkeit
Eigentlich geht es in der Dokumentation aber um die ehemalige Weltnummer 7 Mardy Fish. Roddick schlägt die Brücke: «Wir Amerikaner hätten deutlich mehr gewonnen, wenn Federer nicht gewesen wäre.» Landsmann Mardy Fish pflichtet ihm bei. Federer habe zu dieser Zeit eine Aura der Unbesiegbarkeit gehabt.
«Als ich im Halle-Final 2005 auf Roger traf, konnte ich es kaum glauben. Nach 25 Minuten führte er 6:0 und 3:0 – im Finale eines Turniers», erzählt Fish. Er habe sich machtlos gefühlt und nicht geglaubt, dass er noch ein Game holen werde. Federer habe aber wegen der vielen Zuschauer ein schlechtes Gewissen gehabt.
«Ich bin bis heute überzeugt, dass er das Match absichtlich noch verlängert hat», erklärt der Amerikaner. Nach einer Stunde Spielzeit machte Federer den Sack zu und gewann Satz 2 mit 6:3.
Dann kamen auch noch Nadal und Djokovic
Fish erinnert sich: «Ich dachte, schlimmer kann es nicht mehr werden. Doch dann kam so ein Typ namens Nadal und zwei Jahre später Novak Djokovic.» Für Fish ist klar: Er habe in einer Generation mit den drei besten Spielern der Tennisgeschichte gespielt. Andy Roddick pflichtet bei und nennt die Big3 «Mount Rushmore des Tennis».
Diese Phalanx wird erst jetzt, neun Jahre nach Roddicks und sechs Jahre nach Fishs Karrierenende, langsam durchbrochen. Nadal ist verletzt und Djokovic muss aktuell eine sehr empfindliche Niederlage verdauen. Roger Federer ist ebenfalls verletzt und dem Ende seiner Karriere wohl sehr nahe.
Weiterhin erfreut sich der 40-Jährige aber weit über die Grenzen des Tennissports hinaus grosser Beliebtheit. Ob er aber tatsächlich der «beliebteste Sportler der Welt» ist oder war, bleibt aber reine Spekulation.