Tennis-Legende Boris Becker könnte eine Haftstrafe drohen: Die Jury im Londoner Strafprozess sprach den 54-Jährigen am Donnerstag schuldig.
Boris Becker Strafprozess London
Boris Becker ist in seinem Strafprozess in London schuldig gesprochen worden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Becker (54) ist am Donnerstag in London schuldig gesprochen worden.
  • Die Tennis-Legende hat im Insolvenzverfahren Vermögenswerte verheimlicht.
  • Nun könnten Becker bis zu sieben Jahre Haft drohen.
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Das mit Spannung erwartete Urteil gegen Tennis-Legende Boris Becker ist da: Die Jury im Strafprozess in London sprach den 54-Jährigen am Donnerstag in mehreren Anklagepunkten schuldig.

Ex-Tennis-Star drohen sieben Jahre Haft

Becker wird vorgeworfen, dem Verwalter in seinem Insolvenzverfahren mehrere Vermögenswerte vorenthalten zu haben. Damit könnte der Tennis-Ikone eine mehrjährige Haftstrafe drohen.

Boris Becker
Boris Becker (m.) mit Lebensgefährtin Lilian De Carvalho Monteiro (l) und seinem Sohn Noah Becker auf dem Weg zum Gericht. - dpa

Insgesamt 24 Anklagepunkte lagen gegen den 54-Jährigen vor. Er soll Immobilien, Konten und wertvolle Trophäen unterschlagen haben. Die Höchststrafe, die dem Deutschen in England droht, liegt Medienberichten zufolge bei bis zu sieben Jahren Haft.

Anwalt hatte Boris Becker als naiv dargestellt

Der einstige Ausnahmesportler hatte die Vorwürfe strikt zurückgewiesen. Er habe weder Zeit noch Expertise gehabt und finanzielle Fragen daher stets seinen Beratern überlassen, hatte Becker vor Gericht ausgesagt.

Sein Anwalt Jonathan Laidlaw hatte ihn als naiv und faul dargestellt. Er sei zudem nicht rechtzeitig informiert worden, welche Pflichten er nach seiner Insolvenz hatte.

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Staatsanwältin Rebecca Chalkley schenkte seinen Angaben aber keinen Glauben. Boris Becker habe vorsätzlich Geld auf andere Konten überwiesen, um es dem Zugriff seiner Insolvenzverwalter zu entziehen. Zudem habe er gewusst, dass er als Eigentümer mehrerer Immobilien eingetragen war, sagte sie in dem Verfahren.

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