Darf Boris Becker wegen Vorstrafen nicht in die USA einreisen?
Boris Becker verpasst offenbar seinen Einsatz als Experte bei den US Open: Wegen seiner Verurteilung in England kann der Deutsche wohl nicht einreisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Boris Becker sollte an den US Open als TV-Experte vor Ort dabei sein.
- Doch offenbar darf der Ex-Wimbledon-Champion gar nicht in die USA reisen.
- Der Grund dafür soll seine Verurteilung im Insolvenzverfahren sein.
Der ehemalige Wimbledon-Champion Boris Becker (55) sollte ab Dienstag als Experte die US Open für «Sportdeutschland.TV» kommentieren. Doch nach Angaben eines Mitarbeiters des Senders gibt es laut «Sport Bild» keine Akkreditierung für ihn beim US-Grand-Slam.
Der Grund dafür: Becker erhält wohl kein Visum für die USA, weil er keinen Beschäftigungsnachweis vorlegen konnte. Eine Mitarbeiterin der US Open bestätigte gegenüber «Sport Bild», dass unter seinem Namen keine Anfrage vorliege.
Becker wurde letztes Jahr in Grossbritannien wegen Verstössen gegen Insolvenzauflagen zu einer Haftstrafe von über zwei Jahren verurteilt. Er kehrte Ende 2022 nach Deutschland zurück, bleibt aber in Grossbritannien auf Bewährung.
Darf Boris Becker wegen Verurteilung nicht einreisen?
Aufgrund der Verurteilung sei Becker für eine Einreise ohne Visum gesperrt, heisst es. Er hätte eine Ausnahmegenehmigung beantragen müssen – tat dies aber offenbar nicht. Ob eine solche erteilt wird, liegt im Ermessen der beteiligten US-Behörden.
In einer Pressekonferenz im August versicherte Becker noch, dass es keine Probleme bei seiner Einreise geben würde. Doch nun droht ihm ein Déjà-vu: Schon 2017 durfte er nicht als Experte von den US Open berichten – sein Arbeitsvisum war abgelaufen.
«Mein Mandant hat seinen Antrag auf Erteilung des notwendigen Visums so schnell wie möglich eingereicht», erklärt sein Anwalt Oliver Moser. «Boris Becker wird seine Moderatoren-Tätigkeit heute aus einem Fernsehstudio pünktlich aufnehmen.»